Welcher Heimtrainer passt zu mir?

Mit einem Heimtrainer spart man sich den Weg ins Fitnessstudio. Die Entscheidung will aber gut durchdacht sein – schließlich sollen Rudergerät oder Laufband nicht im Keller verstauben. Ein Überblick.

Rudergerät, Laufband oder Fahrradergometer? Wer sich ein Sportgerät ins Haus holen will, hat die Qual der Wahl. Ein Fehlkauf, der schon nach Monaten nicht mehr angerührt wird, wäre ärgerlich. Schließlich sind die Geräte teuer und nehmen Platz weg. Hat man die Kaufentscheidung allerdings gut durchdacht, stehen die Chancen gut, dass die Freude an dem Gerät bleibt. Hier kommt eine Entscheidungshilfe.

Das Trainingsverhalten
Im Fitnessstudio hat man die Vielfalt, zu Hause beschränkt man sich meist auf ein Gerät. Um das passende zu finden, hilft ein Blick auf das eigene Trainingsverhalten. „Frischluft-Fans, die auch im Winter joggen oder sich mehrmals die Woche aufs Rennrad schwingen, brauchen zu Hause kein Ausdauergerät“, so Florian Staudigl, Produktexperte beim TÜV Süd. Besser ist dann ein Gerät, mit dem sie an Kraft und Muskelaufbau arbeiten können – etwa ein Rudergerät. Auch die Dauer der Sporteinheiten ist ein Faktor. Wer – etwa in der Homeoffice-Mittagspause – nur für 15 Minuten aufs Laufband will, hat keine Lust, es jedes Mal aufbauen zu müssen. Dann ist es praktisch, wenn das Gerät an Ort und Stelle stehen bleiben kann.

Wer rastet der rostet – lautet ein bekanntes Sprichwort. Perfekt fürs Ausdauertraining sind Laufbänder. Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Maße
Apropos Ort: Viele Käufer unterschätzen, wie viel Platz Heimtrainer brauchen. Um den vorher besser abschätzen zu können, rät der TÜV Süd dazu, den Boden in den Maßen des Geräts mit Papier auszulegen. Stört das Gerät hier auf Dauer? Kommen wir gut an das Regal dahinter ran? Diese Fragen lassen sich so einfacher beantworten. Es geht aber nicht nur um die Fläche, sondern auch um die Höhe. Wer im Keller trainiert, sollte vor dem Kauf checken, ob der Kopf der niedrigen Raumdecke nicht gefährlich nahekommen könnte.
Wenn man schon auf der Standortfrage herumdenkt, sollte man zudem prüfen: Wäre es für mich in Ordnung, wenn das Gerät am Fenster steht und die Nachbarn reinschauen können? Und: Habe ich von hier aus einen guten Blick auf den Fernseher, wenn ich beim Trainieren Serien schauen will?

Die eigene Fitness
Klar, man hat sportliche Ziele. Bei der Entscheidung für ein Gerät sollte man sich aber auch am aktuellen Fitnesszustand orientieren, rät der TÜV Süd. Zwar können Untrainierte auf einem Laufband auch schnell gehen. Mehr Spaß bringt ihnen aber vielleicht das Training auf einem Fahrradergometer, so der TÜV.
Hier zählt Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Denn: Wenn man sich von dem Gerät überfordert fühlt, ist das Risiko groß, dass es zum Staubfänger wird. Wollen mehrere Menschen im Haushalt das Fitnessgerät nutzen, braucht es einen Kompromiss. Der TÜV Süd rät dann von sehr spezialisierten Geräten ab. Rudergeräte etwa sind eher für Sportliche gedacht, für Menschen mit Rückenproblemen und Anfänger eignen sie sich weniger.


Ein Kompromiss kann dann der Klassiker unter den Heimtrainern sein: das Fahrradergometer. Denn darauf kann man effektiv und dennoch gelenkschonend trainieren. Wer sich mit echtem Rennrad-Feeling herausfordern will, achtet darauf, dass das Gerät viele Widerstandsstufen bietet. dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.