Sana Klinikum Hof – weltweit profitieren Patienten von einer Weiterentwicklung aus Hof

Drei Dinge sind bei der Operation einer gutartigen Prostata-Vergrößerung besonders wichtig: dass der Patient danach wieder gut Wasser lassen kann, dass das sogenannte Adenomgewebe möglichst vollständig entfernt wird (und so nach der Operation möglichst nicht mehr nachwachsen kann), und, dass der Schließmuskel durch den Eingriff nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

„Wir wollen das Beste für unsere Patienten“, sagt Dr. Sven Piesche, Oberarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie, Urologische Onkologie und Palliativmedizin am Sana Klinikum Hof. Das Beste heißt in diesem Fall HoLEP (Holmium Laser Enukleation der Prostata): Die vergrößerte Prostatainnendrüse wird mit Hilfe eines Holmium-Lasers endoskopisch durch die Harnröhre komplett aus der Kapsel ausgeschält (enukleiert).

Viele Vorteile für die Patienten

Die urologische Klinik in Hof war eine der ersten Kliniken in Bayern, die diese Methode verwendete. Dr. Piesche verfügt mit über 1500 Eingriffen über sehr große operative Erfahrung, hat sich auch wissenschaftlich mit der Methode beschäftigt und zu ihrer Weiterentwicklung beigetragen. So entstand die HoLEP-EPS Technik.

EPS steht für Enhanced Pulse Setting. Der Laser sendet Pulswellen, durch die eine Art „aktiver Airbag“ entsteht: Der große, sich schnell entfaltende Laserpuls sorgt für einen größeren Sicherheitsabstand zwischen Laserfaser und Gewebe und ermöglicht zudem eine leichte und genaue Trennung von Kapselgewebe und Innendrüse – ein großer Vorteil für den Operateur.

Dr. Sven Piesche mit dem Laser. Foto: Sana Klinikum Hof

„Das wichtigste jedoch sind die vielen Vorteile für die Patienten“, betont Dr. Sven Piesche. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Operation, bei der die Prostata ausgeschabt wird, ist die HoLEP nachhaltiger, weil alles Gewebe entfernt werden kann und nur in den seltensten Fällen nachoperiert werden muss. Die Patienten müssen außerdem nach dem Eingriff nur circa ein bis zwei Tage lang einen Katheter tragen und können das Krankenhaus nach zwei bis drei Tagen verlassen. Bei einer herkömmlichen offenen Operation müssen sie rund acht Tage lang bleiben. Der Blutverlust ist bei der HoLEP-EPS äußerst gering, und die Prostatagröße spielt dabei kaum eine Rolle. „In Hof brauchten wir bei über 1500 Eingriffen nur ein Mal eine Transfusion“, erinnert sich Dr. Piesche. Statistisch sind Transfusionen bei offenen Operationen bei 20 Prozent der Patienten nötig, bei der Standard-HoLEP bei ein bis zwei Prozent. Zudem schont die EPS-Technik den Schließmuskel, der beim mechanischen Ausschälen der Prostata verletzt werden kann.

Obwohl die HoLEP in den europäischen Leitlinien als Methode der ersten Wahl für große Drüsen empfohlen wird, bieten viele Kliniken die Laser-Operation nach wie vor nicht an. Sie gilt als schwierig zu erlernen. Dr. Sven Piesche reist durch die Welt, um dieses Vorurteil zu entkräften. Er stellt die HoLEP-EPS nicht nur auf zahlreichen Kongressen vor, sondern bildet auch Kollegen aus, zuletzt unter anderem in Uruguay. Umgekehrt kommen viele internationale Gäste, beispielsweise aus Indien, Korea oder von den Philippinen nach Hof, um sich am Sana Klinikum über die HoLEP-EPS zu informieren. „Kollegen aus Berlin, Frankreich und der Türkei sind jüngst umgestiegen“, freut sich der Experte.

Dr. Abhishek Pandey, Chefarzt der Klinik für Urologie, betont: „Wir bieten alle modernen Therapieverfahren an und beobachten die Marktentwicklung sehr genau. Jedoch werden wir uns nicht auf jede neue Methode beziehungsweise Innovation stürzen, da die Langzeitdaten einer Behandlungsmethode für uns sehr wichtig sind. Wir suchen immer die für den Patienten beste Lösung.“

Das Sana Klinikum Hof nennt aktuell den modernsten und leistungsstärksten Holmium-Laser sein Eigen. Dr. Piesche, der ihn mit entwickelt hat, erhielt für seine Untersuchungen 2014 einen Wissenschaftspreis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie und wurde für den renommierten CE-Alken Preis nominiert.

Sana Klinikum Hof
Eppenreuther Straße 9 95032 Hof

 Dr. med. Sven Piesche
Klinik für Urologie, Kinderurologie, Urologische Onkologie und Palliativmedizin
Tel.: 09281 98-2524
Fax: 09281 98-2454
skh-urologie@sana.de

Team:
Dr. med. Sven Piesche, Dr. Razvan Dican, Dr. Horia Radu

www.holep-eps.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.