Heilwasser: Fragen und Antworten zu Hydrogencarbonat.

Hydrogencarbonat – das klingt ziemlich sperrig und chemisch, aber der Stoff wird oft empfohlen für basische Therapien, gegen Übersäuerung, Sodbrennen und vieles mehr. Doch was ist Hydrogencarbonat eigentlich? Wie natürlich oder gesund ist es für den Körper? Wozu ist Hydrogencarbonat gut und wie viel sollte man davon aufnehmen? Hier sind Antworten auf häufig gestellte Fragen. Eine gute Quelle für Hydrogencarbonat sind Heil- und Mineralwässer.

Hydrogencarbonat, auch Bicarbonat genannt, ist ein Salz der Kohlensäure. Als natürlicher Säurefänger wird es insbesondere bei Säureproblemen verwendet. Vor allem Mineral- und Heilwässer, die aus Kalk- und Dolomitgestein stammen, sind reich an Hydrogencarbonat.

Hydrogencarbonat wirkt basisch. Basen sind die Gegenspieler von Säuren, denn sie können Säuren neutralisieren. Genau das tut Hydrogencarbonat auch an vielen Stellen im Körper, zum Beispiel im Blut, im Magen oder im Harn.

Hydrogencarbonat kommt ganz natürlich in unserem Körper vor. Es spielt eine zentrale Rolle im Säure-Basen-Haushalt. Unser Körper braucht Hydrogencarbonat, um Säuren zu neutralisieren und so das Gleichgewicht von Säuren und Basen stets genau einzustellen.

Damit alle Stoffwechselprozesse in unserem Körper optimal ablaufen können, muss der pH-Wert (kurz gesagt: das Verhältnis von Säuren zu Basen) für jeden Prozess richtig eingestellt werden. Um das zu erreichen und Säuren abzupuffern, muss immer genug Hydrogencarbonat vorhanden sein.

Für Hydrogencarbonat gibt es keine Bedarfswerte wie für Mineralstoffe oder Vitamine. Denn Hydrogencarbonat kann unser Körper selbst herstellen. Bei hoher Säurebelastung reicht das oft nicht aus. Gerade dann empfiehlt es sich, dem Körper mit zusätzlichem Hydrogencarbonat zu unterstützen.

Normalerweise kann unser Körper die Säure-Basen-Balance gut ausgleichen. Kommt es jedoch dauerhaft zu einem Säure-Überschuss, zum Beispiel durch eiweißreiche Ernährung mit wenig Gemüse und Obst, können die Pufferkapazitäten an ihre Grenzen geraten. Dann kann zusätzliches Hydrogencarbonat helfen, die Säurebelastung zu senken.

Unangenehmes Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Das liegt einerseits an einem schwachen Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Aber auch ein Zuviel an Magensäure kann uns im wahrsten Sinne des Wortes sauer aufstoßen. Diese überschüssige Magensäure kann durch Hydrogencarbonat neutralisiert werden.

Hydrogencarbonat kann nachweislich den Harn alkalisieren, also basischer machen. Das empfiehlt sich bei Calciumoxalat- und Harnsäuresteinen, die den allergrößten Teil der Harnsteine ausmachen. Denn diese Steine bilden sich in saurem Harn schneller. Ist der Harn basischer, bleiben Calciumoxalat und Harnsäure besser gelöst und werden mit dem Harn ausgeschieden.

Tatsächlich wird Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) auch Natron genannt. Soda ist dagegen Natriumcarbonat, ohne Hydrogen, aber mit zwei Natrium (Na2HCO3). Soda dient meist als Waschmittel und Reiniger. Natron wird ebenfalls in Reinigern verwendet, ist aber vor allem als Backtriebmittel bekannt. Reines Soda ist eher zu stark zum Einnehmen, und auch Natron muss sorgfältig dosiert werden.

Ideale Quellen sind natürliche hydrogencarbonatreiche Mineral- und Heilwässer. Damit kann man sich beim Trinken ganz nebenbei mit Hydrogencarbonat versorgen. Sie liefern zudem weitere wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium. Wie viel Hydrogencarbonat (HCO3) und andere Mineralstoffe drin sind, steht immer auf dem Etikett. Heilwässer gelten ab etwa 1300 mg Hydrogencarbonat pro Liter als hydrogencarbonatreich. Eine Liste gibt es unter www.heilwasser.com

Mit seinem hohen Gehalt an lebenswichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen ist Heilwasser ein wirksames Naturheilmittel. Foto: Informationsbüro Heilwasser
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.