Hasel und Erle waren schon unterwegs, Birke folgt: Für Menschen mit Pollenallergie hat die Zeit von laufender Nase und tränenden Augen begonnen. Was tun, wenn man vermutet, Heuschnupfen zu haben?

Bislang waren Sie von Heuschnupfen verschont, doch in diesem Frühling kribbelt Ihre Nase ständig? Beim Verdacht auf eine Pollenallergie rät Karl-Christian Bergmann, Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, zu diesem Vorgehen.

Allergietest durchführen lassen
In einem ersten Schritt sollte man herausfinden, auf welche Pollen man allergisch reagiert. „Dazu kann man einen Allergologen aufsuchen, einen Hautarzt oder Lungenarzt“, sagt Bergmann. Der Facharzt oder die Fachärztin kann dann einen Allergietest durchführen. Das schafft Gewissheit, welche Pollen die Beschwerden hervorrufen.
Medikamente können die Beschwerden – Niesen, tränende Augen oder Atemnot etwa – lindern. Sie heißen Antihistaminika und sind in aller Regel frei verkäuflich. „Die sind zum Teil schon sehr gut geworden“, sagt Karl-Christian Bergmann.

Immuntherapie setzt an der Wurzel an
Die Beschwerden langfristig und nachhaltig lindern kann allerdings nur eine Immuntherapie. Dabei bekommt man das Allergen – also die Pollen, auf die man reagiert – regelmäßig in geringer Dosis verabreicht. Zum Beispiel durch eine Spritze oder Tabletten. Dadurch gewöhnt sich der Körper nach und nach daran, die Reaktion fällt milder aus oder verschwindet im besten Falle ganz. Dpa

Heuschnupfen tritt hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auf. Bereits wenige Pollenkörner reichen aus, um bei einem Allergiker die typische, heftige Reaktion des Immunsystems auszulösen. Foto: dpa-tmn/Zacharie Scheurer
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.