Eine gesunde Darmflora stärkt das Immunsystem.

Was sind Prä- und Probiotika?

Sowohl Präbiotika als Probiotika stärken die guten Bakterien in unserem Darm. Was hinter diesen beiden Begriffen steckt – und was wir für eine gesunde Darmflora am besten essen sollten.

Mikrobiom – so nennt sich die große Bakteriengemeinschaft, die in unserem Darm lebt. Darunter sind nützliche Bakterien, aber auch schädliche. Ob die nützlichen Darmbakterien die Oberhand behalten, lässt sich durch die Ernährung beeinflussen. Zum Beispiel durch Prä- und Probiotika, wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) schreibt. Aber was steckt hinter den beiden Begriffen? Präbiotika sind laut den Ernährungsexperten natürliche Bestandteile unserer Nahrung. Genauer gesagt: bestimmte Ballaststoffe. Sie gelten als „Futter“ für die guten Darmbakterien, sodass sie sich besser vermehren können. Doch worin kommen Präbiotika vor? Das BZfE nennt Chicorée, Topinambur, Spargel, Lauch und Zwiebeln als Beispiele.

Fermentiertes enthält Probiotika
Probiotika hingegen sind lebende Mikroorganismen. Sie stecken in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Joghurt oder Kefir. Es gibt auch Joghurts oder Joghurtdrinks, die als probiotisch beworben werden. Ihnen wurden zusätzlich größere Mengen bestimmter Bakterienstämme zugesetzt.

Denn: Damit die Probiotika im Darm Gutes erreichen können, müssen wir eine gewisse Menge davon zu uns nehmen. Gut zu wissen: Ein Teil der probiotischen Bakterien kommt lebend im Darm an. Dort sorgen sie für ein Milieu, das schädlichen Bakterien nicht bekommt und diese eindämmt. Allerdings siedeln sich Probiotika nicht dauerhaft an. Das BZfE rät daher, am besten täglich fermentierte Lebensmittel zu essen.

Bild grünes Obst und Gemüse
Eine gesunde Darmflora stärkt das Immunsystem. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Vielfalt auf dem Teller
Ganz generell gilt: Die guten Darmbakterien freuen sich über eine ausgewogene Ernährung mit Vielfalt auf dem Teller, wie es vom BZfE heißt. Vollkornprodukte, buntes Gemüse und Hülsenfrüchte zahlen auf ein gesundes Mikrobiom ein. Stark verarbeitete Produkte und Zucker hingegen bieten eher den schlechten Darmbakterien Futter. Übrigens: Die guten Darmbakterien zu stärken, ist nicht nur für die Verdauung an sich wichtig. Auch unser Immunsystem profitiert von einem gesunden Mikrobiom. dpa

Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.