Navigation in der Wirbelsäulenchirurgie am Sana Klinikum Hof.
Die Wirbelsäulenchirurgie ist zuständig für die Behandlung von Beschwerden, Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks – ein sensibler Bereich, in dem es auf millimetergenaue Arbeit ankommt. Professor Dr. Matthias Schürmann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Sana Klinikum Hof, beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Wirbelsäulenchirurgie und hat deren Entwicklung an den Uni-Kliniken München und Berlin mitgestaltet. Vom Focus Gesundheitsmagazin wurde er als Top Mediziner Wirbelsäulenchirurgie und Top Mediziner Unfallchirurgie ausgezeichnet.
Der Experte erklärt, warum Navigation nicht nur für eine gelungene Autofahrt, sondern auch für eine erfolgreiche Operation wichtig ist: „Navigation bedeutet in diesem Fall, dass wir in der Lage sind, ohne große Schnitte anzulegen, minimalste Strukturen im Körper genau zu treffen.“ Dafür werden im Operationssaal Kameras aufgestellt, die zuvor mit den Daten der vorangegangenen CT- oder MRT-Untersuchungen des Patienten „gefüttert“ wurden. Das Kamerasystem erkennt, wie der Patient im Raum gelagert ist, und zeigt den Chirurgen, wenn sie mit ihren Bohrern und Sonden an den Patienten herantreten, ein dreidimensionales Bild des Operationsbereichs, das es beispielsweise ermöglicht, winzige Schrauben oder Implantate höchst akkurat zu setzen.
Sana Klinikum Hof setzt auf neueste Technik
„Im Jahr 2000 habe ich die erste dieser Navigationsmaschinen in der Hand gehabt“, erinnert sich Professor Schürmann. Während früher nur ganz wenige spezialisierte Zentren mit dieser modernen Technik arbeiten, ist sie heute fast flächendeckend eingeführt. Die Ärzte des Sana Klinikum Hof freuen sich seit einigen Monaten über das allerneuste Modell, das bei verschiedensten Operationen zum Einsatz kommt.
Operative Behandlung an verschiedensten Bereichen
„In der Wirbelsäulenchirurgie sind diese technischen Möglichkeiten besonders wichtig“, erklärt der Chefarzt. Man könne heutzutage an der Wirbelsäule von der Schädelbasis bis zum Steißbein die verschiedensten Probleme operativ behandeln, müsse dabei jedoch unbedingt millimetergenau arbeiten. Im Bereich der Neurochirurgie habe man es beispielsweise häufig mit Bandscheibenvorfällen oder Tumoren am Rückenmark zu tun; in der Orthopädie mit Arthrose, Abnutzung der Bandscheiben, Fehlstellungen oder Verkrümmungen. Im Bereich der Unfallchirurgie brauchen oft ältere Menschen mit einem Genickbruch oder an der Wirbelsäule schwer verletzte Motorradfahrer dringend Hilfe.
Das Arbeiten mit der Navigation erleichtert nicht nur den Chirurgen die komplizierten Operationen, es hat vor allem auch für die Patienten einen großen Vorteil: „Früher musste der Patient während der Operationen mit dem Röntgengerät durchleuchtet werden, damit wir genau agieren können“, erklärt Professor Schürmann. Das bringt – für Operateure wie Patienten – eine hohe Strahlenbelastung mit sich, die mit steigender Komplexität der Operation ebenfalls steigt. Dass die Daten der vorangegangenen bildgebenden Untersuchungen in das Kamerasystem eingespeichert werden, macht nicht nur das Arbeiten noch präziser, es macht auch das Durchleuchten unnötig und reduziert damit die Strahlenbelastung erheblich.
Chefarzt
Prof. Dr. med. Matthias Schürmann
Sana Klinikum Hof
Eppenreuther Straße 9
95032 Hof
Abteilung Unfallchirurgie und
orthopädische Chirurgie
Tel.: 09281 98-2236
Fax: 09281 98-2205
skh-unfallchirurgie@sana.de