Unsere Stimme ist unerlässlich.

Die Stimme ist unser wichtigstes Kommunikationsorgan. Ob im Privatleben oder bei der Arbeit, ob beim Treffen mit Freunden oder beim Telefonieren: Die Stimme ist kontinuierlich im Einsatz. Es ist für uns selbstverständlich, dass sie funktioniert, mal leise beim Flüstern oder auch mal ganz laut, beispielsweise beim Singen. Umso schlechter fühlen wir uns, wenn die Stimme heiser wird oder auch ganz versagt. Ursachen für Heiserkeit sind vielfach. So müssen funktionelle Störungen, entzündliche Veränderungen und Tumorerkrankungen bedacht werden.

Die Stimme wird im Kehlkopf durch eine Schwingung der beiden Stimmlippen erzeugt. Bei der Stimmbildung nähern sich beide Stimmlippen aneinander an und die aus der Lunge abgeatmete Luft führt zu deren Schwingung. Das ist vergleichbar mit einer Vibration der Saiten einer Gitarre. Zahlreiche Muskeln im Kehlkopf bewegen die Stimmlippen, wodurch hohe und tiefe oder leise und laute Töne erzeugt werden. Dieses ausgeklügelte System bietet Angriffspunkte für verschiedene Erkrankungen.

Am Anfang steht fast immer eine Heiserkeit. So kann eine übermäßige Stimmbelastung zu einer Fehlfunktion des Stimmapparates führen. Die Stimme ist dann heiser oder ermüdet vorzeitig. Ähnliche Symptome treten aber auch bei der sog. „Altersstimme“ auf, weil sich Muskulatur, Stimmlippenschleimhaut und die Elastizität im Kehlkopf mit dem Alter ändern. Virale Entzündungen führen hingegen zu einer zeitlich begrenzten Schädigung der Stimmlippenschleimhaut, so dass diese nicht mehr frei schwingen kann. Eine Nervenschädigung führt wiederum zu einer Lähmung der Kehlkopfmuskulatur.

Ursache dafür sind vorausgegangene Infekte, eine Verletzung von Nerven im Rahmen einer Hals- oder Schilddrüsenoperation oder – selten- bösartige Tumoren verschiedener Organe. Ferner führen auch lokale Veränderungen an den Stimmlippen, wie Polypen, Schwellungen oder bösartige Tumoren zu einer Heiserkeit.

Patienten, die an einer neu aufgetretenen Heiserkeit leiden, sollten unbedingt einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen und ihren Kehlkopf untersuchen lassen. Als Faustregel gilt, dass spätestens drei Wochen nach Auftreten einer Heiserkeit eine Spiegeluntersuchung der Stimmlippen durchgeführt werden sollte, um einen Tumor zu erkennen oder auszuschließen. Denn in den Fällen, wo ein bösartiger Tumor der Stimmlippen frühzeitig festgestellt wird, ist die Erkrankung in der Regel durch einen kleinen laserchirurgischen Eingriff heilbar.

Prof. Dr. med. Peter Jecker
Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Plastische Kopf-Hals-Chirurgie

Ambulante Sprechstunde:
Telefon: 03695/64-6393
(Für gesetzlich Versicherte auf Überweisung vom Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, für Privatversicherte
ohne Überweisungsschein möglich)

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.