Abendsprechstunde im Darmkrebsmonat März.

Zur traditionellen Abendsprechstunde laden Expertinnen aus dem SRH Zentralklinikum Suhl am 6. März um 17 Uhr ins Türmchen im CCS ein. Ihr Thema ist die Krebs-Vorsorge – ein Thema, das nicht wenige im Alltag lieber ausblenden. „In jedem Jahr erkranken mehr als 10.000 Thüringer neu an einem bösartigen Tumor. An diese Gefahr möchte im Alltag zwischen Arbeitsplatz und Sonntagskloß am liebsten niemand denken“, erklärt Chefärztin Dr. Sabine Presser. „Mit unserer Veranstaltung zeigen wir anschaulich, weshalb Vorsorge eine richtig gute Idee ist. In sehr vielen Fällen können große Operationen und langfristige Therapien vermieden werden. Vorsorge kann viel Leid ersparen“, ergänzt Gastroenterologie-Chef Dr. Andreas Heer. Den Anfang der Veranstaltung macht Psychologin Anna Hofmann. Sie erläutert, wieso die Sorge vor einer Erkrankung ganz normal ist und der Gang zum Arzt gerade dann die richtige Idee sein kann. Chefarzt Dr. Heer schließt einen kurzen Vortrag zur Darmkrebs-Vorsorge aus Sicht des Gastroenterologen an. Der Leitende Oberarzt Dr. Andreas Reichel zeigt im Anschluss in einprägsamen Sequenzen, was man durch das Endoskop alles sehen und bereits behandeln kann. Fragen beantworten die drei genannten, ebenso wie die Chefin des zertifizierten Darmzentrums Suhl, Dr. Sabine Presser.  Der Eintritt ist wie immer frei.

Leitender Arzt Dr. med. Andreas Heer.
Leitender Arzt Dr. med. Andreas Heer.
Leitender Oberarzt Dr. med. Andreas Reichel.
Leitender Oberarzt Dr. med. Andreas Reichel. Foto: Michael Reichel
Psychologin Anna Hofmann.
Psychologin Anna Hofmann. Foto: Michael Reichel
Chefärztin Dr. med. Sabine Presser.
Chefärztin Dr. med. Sabine Presser. Foto: Michael Reichel

Hintergrund:
Seit 2012 ist das Darmkrebszentrum im SRH Zentralklinikum Suhl von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Wie der Gemeinsame Bundesausschuss, das oberste Deutsche Gesundheitsgremium, in einer aktuellen Meldung informiert, könne die Behandlung an zertifizierten Zentren die Überlebenschance Betroffener deutlich erhöhen. Dieses Ergebnis habe das Versorgungsforschungsprojekt „WiZen“ der TU Dresden mit einem Daten-Abgleich zwischen zertifizierten und nicht-zertifizierten Kliniken aufgezeigt. Im März finden bundesweit Informationsveranstaltungen zur Krebsvorsorge, gerade in Bezug auf Krebserkrankungen des Darms, statt. Pro Jahr erkranken rund 55.000 Deutsche an Dickdarm- oder Mastdarmkrebs. Männer erkranken relativ betrachtet häufiger als Frauen. Mit steigenden Alter steigt auch das Erkrankungsrisiko an.

Im Mittel treten Ersterkrankungen bei Frauen mit 75 Jahren, bei Männern mit 71 Jahren auf. Die Überlebensrate der Krebserkrankung liegt nach fünf Jahren über 60 Prozent. Risikofaktoren für eine Erkrankung sind Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum sowie ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel. 

Früherkennungsuntersuchungen können ab 50 Jahre als Kassenleistung in Anspruch genommen werden. Dazu zählen zwischen 50 und 54 Jahren ein jährlicher Test auf Blut im Stuhl, ab 55 Jahren alle zwei Jahre.

Daneben können Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung alle zehn Jahre eine Darmspiegelung wahrnehmen.

Rechtzeitige Vorsorge kann dabei helfen, das Klinikum nur von weitem zu sehen. Foto: SRH
Rechtzeitige Vorsorge kann dabei helfen, das Klinikum nur von weitem zu sehen. Foto: SRH

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.