Möhren und Karotten: die cleveren Rüben.

Von Karotte über Möhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe oder Rübli bis hin zu Wurzel – das traditionsreiche Gemüse ist unter vielen Namen bekannt. Bereits im Mittelalter waren die Vorzüge der ebenso wie Fenchel und Petersilie zur Familie der Doldenblütler gehörenden Karotte bestens bekannt. Die ersten wilden Exemplare, welche übrigens violett und weiß waren, sollen in Nordafrika, Vorderasien und Südeuropa gewachsen sein. Im 18. Jahrhundert waren es dann die Niederländer, welche erstmalig die orangefarbene Rübe aus Kreuzungen von Wildrüben züchteten. Ab diesem Zeitpunkt breitete sich die Beliebtheit der gesunden Wurzel blitzartig auf der ganzen Welt aus. Denn dass sie voller wertvoller Nährstoffe steckt, darüber war man sich schon früh einig. Kein Wunder also, dass das Allround-Talent auch heutzutage auf Platz 2 der Top-10-Gemüse in Deutschland liegt – gleich hinter den Tomaten!

Karotten sollen gut für die Augen sein. Aber stimmt das wirklich? Tatsächlich ist an diesem Mythos, welcher sich schon seit Generationen hält, zumindest etwas dran. Denn Möhren stecken voller Beta-Carotin. Dieser Vitalstoff verleiht ihnen zum einen ihre orange Farbe und ist zum anderen die Vorstufe des lebenswichtigen Vitamin A. Und das ist in der Tat gut für unser Auge. Aber auch sonst stecken in der Wurzel so einige nützliche Vitamine und Mineralstoffe, die unseren Körper und unser Immunsystem stärken. So enthalten Möhren beispielsweise diverse Vitamine der B-Gruppe, vor allem Vitamin B1, B2 und B6. Dazu kommen die Vitamine C und E sowie die Vitalstoffe Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Oftmals hat man die Wahl zwischen losen oder abgepackten Möhren ohne Kraut und Bundmöhren mit Kraut. Worauf die Wahl letztendlich fällt, macht keinen Unterschied. Für alle Karotten gilt: Wenn sie eine intensive Farbe, eine knackig-feste Konsistenz haben und sich nicht biegen lassen, dann können sie ohne weitere Bedenken im Einkaufskorb landen. Beim Möhrenkraut darauf achten, dass die Blätter saftig und grün sind.

Doch nur wenige wissen, dass es hierbei schon noch einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt. Zwar nicht aus botanischer Sicht, aber der Handel differenziert zwischen den Formen der beiden Wurzeln. Karotten sind nämlich eher rundlich, kurz und stumpf. Möhren dagegen länglich, schmal und spitz zulaufend.

Dank ihrer guten Lagerfähigkeit können wir Möhren das ganze Jahr über genießen – wie frisch vom Feld. Zuhause, bei richtiger Lagerung hält sich das Wurzelgemüse ein bis zwei Wochen. Hierzu sollten sie aus ihrer Plastikverpackung und vom Blattgrün befreit werden.

Anschließend in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Tipp: Einfrieren kann man das Gemüse auch: Die Möhren ca. drei Minuten blanchieren und anschließend luftdicht verschlossen in die Tiefkühlung legen.

Möhren können aufgrund ihres aromatisch-kräftigen Geschmacks und der leicht süßlichen Note vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Sowohl roh, als auch gekocht, gebacken, gebraten oder gedünstet sind sie der perfekte Begleiter zu Fleisch- und Fischgerichten, im Salat, der Suppe oder ganz klassisch als Snack. Dabei steht es einem frei, ob man sie mit oder ohne Schale genießt. Je nach Belieben wird die Karotte nur gewaschen und der Krautansatz entfernt oder eben die gesamte Schale mit einem Sparschäler abgetragen. Bei jeder Art der Zubereitung gilt: Umso kürzer die Kochzeit der Karotte, desto mehr Inhaltsstoffe bleiben erhalten!

Vielfarbiger Genuss: Auf die Wurzel kommt es an. Foto: BVEO
Vielfarbiger Genuss: Auf die Wurzel kommt es an. Foto: BVEO
Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.