SeniVita-Gründer Dr. Horst Wiesent im Interview

<em>Dr Horst Wiesent Foto SeniVita<em>

 Die Einrichtungen des Gesundheitswesens stehen derzeit vor enormen Herausforderungen, um die aktuelle Krise zu meistern. Auch die Seniorenhäuser und Pflegeinrichtungen der SeniVita Unternehmensgruppe stehen vor der großen Aufgabe, den offiziellen Handlungsanweisungen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zu folgen und die pflegebedürftigen Bewohner in zehn Seniorenhäusern und drei Behinderteneinrichtungen weiterhin bestmöglich zu versorgen. Im Interview erläutert Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent, welche Herkulesleistung seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter momentan erbringen und wie SeniVita den Herausforderungen begegnet.

Wie ist aktuell der Pflegebetrieb in den SeniVita-Einrichtungen organisiert?

Dr. Horst Wiesent: Wir versuchen mit großem Einsatz die durch die Corona-Krise entstandenen Probleme zu lösen. Gerade in unseren Einrichtungen des Betreuten Wohnens PLUS+ haben wir durch unser Pflegewohnkonzept den Vorteil, dass die Bewohner in ihren eigenen großzügigen Apartments leben und nun dort den Tag verbringen. Nachdem unsere Tagespflegen momentan nicht wie gewohnt betrieben werden dürfen, versorgen die Pflegekräfte jeden Bewohner direkt in seiner Wohnung. Als Alternative zu den sonstigen gemeinsamen Aktivitäten haben sich die Mitarbeiter in allen Einrichtungen tolle Ideen einfallen lassen. Von einer eigenen täglichen Bewohnerzeitung bis hin zu Handbädern durch unsere Pflegekräfte.

Sind die Mitarbeiter in den einzelnen Einrichtungen auf eine Situation wie diese vorbereitet?

Dr. Horst Wiesent: Unsere Pflegekräfte sind erfahren und kompetent im Umgang mit Infektionskrankheiten, das gehört zum Alltag der Seniorenpflege dazu. Noch dazu beweisen unsere Teams gerade, dass sie alle mit voller Hingabe dabei sind. Sie sind die wahren Helden in dieser Krise und geben tagtäglich ihr Bestes. Ihnen sage ich ein ganz herzliches Dankeschön! Um unsere Pflegekräfte bestmöglich schützen zu können, bemühen wir uns konstant und nach besten Kräften, den nötigen Bedarf an Schutzkleidung zu decken. Wie wir alle wissen, ist das derzeit alles andere als leicht, aber wir erwarten in Kürze eine weitere Lieferung, so dass dann alle Einrichtungen ausreichend ausgestattet sein müssten.

Gibt es weitere Unterstützungsangebote für die Mitarbeiter an vorderster Front?

Dr. Horst Wiesent: Wir werden diesen außergewöhnlichen Einsatz unserer Pflegekräfte auf jeden Fall auch monetär honorieren. SeniVita gehört ohnehin zu den ersten privaten Trägern, die in Anlehnung an den Tarifvertrag TVöD zahlen, was für systemrelevante Mitarbeiter – wie sich derzeit zeigt – selbstverständlich sein sollte. Der steuerfreie Bonus der Staatsregierung hat unsere vollste Zustimmung und wir werden auch die Möglichkeit einer steuerfreien Sonderzahlung nutzen. Um unsere Pflegekräfte auch während dieser schweren Wochen ein wenig entlasten zu können, planen wir den Personaleinsatz zudem schon seit Beginn der Krise sehr genau und im Hinblick auf das, was noch kommen könnte.

In den folgenden Wochen wird sehr wahrscheinlich ein großer Bedarf an Pflegeplätzen für Senioren entstehen, für bayerische Einrichtungen wurde jedoch ein Aufnahmestopp beschlossen. Wie sehen Sie diese Entscheidung?

Dr. Horst Wiesent: Genauso wie der Sozialverband VdK betrachte ich diesen Beschluss als problematisch. Viele ambulante Dienste sind schon jetzt am Limit und pflegebedürftige Senioren könnten dadurch beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt unter Umständen nicht zurück nach Hause. Aufgrund unseres Pflegewohn-Konzepts mit separaten großen Apartments könnten wir solche Notfälle aufnehmen und hätten dafür sowohl personelle als auch räumliche Ressourcen – sogar um eine notwendige 14-tägige Quarantäne zu realisieren. In unseren bestehenden Seniorenhäusern stehen freie Apartments zur Verfügung und in wenigen Wochen stellen wir zwei neue Einrichtungen in Weidenberg und Königsberg i. Bay. fertig, wodurch weitere Wohnungen verfügbar wären. Wir, und da darf ich sicherlich für unsere ganze Unternehmensgruppe sprechen, werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles daran setzen, um unseren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise zu leisten. Abschließend ist es mir ein großes Anliegen, noch einmal allen zu danken, die derzeit außergewöhnliches Engagement an den Tag legen, wie den Rettungskräften und Polizisten, den Ärzten und Beschäftigten in Kliniken und Praxen, den Lkw-Fahrern und dem Verkaufspersonal im Supermarkt. Und natürlich dem gesamten Pflegepersonal!

 

Expertenkontakt

SeniVita Social Estate AG
Wahnfriedstr. 3
95444 Bayreuth
Tel.: 0921 50 70 87 30

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.