Bewegung tut gut. Doch gerade Menschen mit Übergewicht oder Diabetes fällt der erste Schritt nicht immer leicht. Damit sie sich und ihren Körper nicht zu überfordern, geben Experten diesen Tipp.

Wollen Menschen mit Übergewicht sowie Typ-2-Diabetes sich sportlich betätigen, sollten sie E-Bike fahren. Dazu rät die Deutsche Diabetes-Hilfe (diabetesDE). Dabei berufen sich die Experten auf eine Studie der Klinik für Rehabilitations- und Sportmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die MHH-Mitarbeiter sammelten über fast drei Jahre die Daten von 1250 Pedelec-Fahrern sowie 629 Radfahrern aus ganz Deutschland, darunter Menschen mit Vorerkrankungen. Neben den Erfahrungsberichten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werteten die Forscher auch gemessene Daten aus – sie analysierten unter anderem die Herzfrequenzen und Geschwindigkeiten bei den knapp 60 000 absolvierten Fahrten.

Vorteil einer E-Bike-Tour: Fahrer überfordern ihren Körper und ihre Gelenke nicht - und können trotzdem Ausdauer und Muskeln trainieren.
Vorteil einer E-Bike-Tour: Fahrer überfordern ihren Körper und ihre Gelenke nicht - und können trotzdem Ausdauer und Muskeln trainieren. Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Auch wenn ein batteriebetriebener Motor die Radfahrerinnen und Radfahrer unterstützte, konnten die Teilnehmer mit dem Elektrofahrrad ihre Ausdauer und ihre Muskeln trainieren. Denn anders als ein Motorroller muss man beim E-Bike beständig in die Pedale treten.

Die elektrische Unterstützung hat sogar einen klaren Vorteil: Sie schützt vor körperlicher Überforderung und ist individuell anpassbar. So können die Patienten schonend ihre Bewegung im Alltag steigern – und im Laufe der Zeit etwa auf ebenen Strecken den Motor weglassen. Gleichzeitig ist die Belastung anspruchsvoll genug, um den Stoffwechsel anzuregen und zu verbessern. Und das kann sogar das Risiko senken, Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen zu bekommen.

Die Deutsche Diabetes-Hilfe empfiehlt: Untrainierte sollten sich vor der ersten Tour von ihrem behandelnden Arzt durchchecken lassen. dpa/tmn

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.