Der BRK Kreisverband Bayreuth startet Familienretter112.
Naturkatastrophen, Pandemien, Störung der globalen Lieferketten, Blackouts und internationale Krisen können den Verlust der gewöhnten Lebens-Normalität zur Folge haben. Mobilität, Versorgung und Kommunikation eines jeden können im Ernstfall – auch über einen längeren Zeitraum – entscheidend beeinträchtigt werden.
Im Katastrophenfall und bei flächendeckenden Notsituationen bieten staatliche Hilfeleistungssysteme allen Betroffenen Unterstützung. Hilfsorganisationen und Katastrophenschutzbehörden arbeiten Hand in Hand zusammen, um bei Krisen und Katastrophen die Bevölkerung zu schützen und ihre Versorgung aufrechtzuerhalten. Doch trotz der weit entwickelten Strukturen des professionelle Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes in Deutschland, kann nicht jede Hilfe sofort zur Stelle und können Rettungskräfte nicht gleichzeitig überall sein. Hier ist jeder selbst gefragt, rechtzeitig und vorausschauend Maßnahmen zu treffen, um im Notfall sich selbst, seiner Familie und auch anderen helfen zu können.
Als führende Hilfsorganisation in Stadt und Landkreis Bayreuth setzt sich das Bayerische Rote Kreuz – Kreisverband Bayreuth seit langem für den Ausbau der Selbsthilfefähigkeiten in der Bevölkerung ein und startete jetzt mit der bayernweit einzigartigen Initiative Familienretter112 (sprich: „Familienretter-Hundert-Zwölf“) ein Seminarangebot, um Bürgerinnen und Bürger bei der planmäßigen und angemessenen Vorbereitung auf den Katastrophenfall zu unterstützen.
„Mit wenigen einfachen Maßnahmen und Vorbereitungen kann jeder die Versorgung seiner Familie im Notfall sicherstellen“, so der Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bayreuth Markus Ruckdeschel. „Mit dem Familienretter112 helfen wir dabei, diese Vorbereitungen zu treffen und machen jeden zum Katastrophenschützer in den eigenen vier Wänden,“ so Ruckdeschel.
Ziel der Initiative ist aber nicht nur die praktische Befähigung der Bevölkerung. Mit dem Familienretter112 will der BRK-Kreisverband Bayreuth auch auf die notwendige Eigenverantwortung der Bevölkerung, eigene Vorbereitungen für den Katastrophen- und Krisenfall zu treffen, aufmerksam machen. Unterstützung bekommt das Rote Kreuz in Bayreuth dabei vom Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Bayreuth, dem berufsmäßigen Stadtratsmitglied und Referenten für Katastrophenschutz Ulrich Pfeifer. Als Schirmherr der Initiative Familienretter112 begrüßt Ulrich Pfeifer das Engagement des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, auf das eigenverantwortliche Vorsorgen aufmerksam zu machen. „Krisen und Katastrophen sind Herausforderungen, die nur gemeinsam gemeistert werden können. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann durch eigenverantwortliche Vorbereitung für den Notfall und entsprechende Vorsorge seinen Teil zu einer erfolgreichen Krisenbewältigung mit beitragen,“ so Ulrich Pfeifer.
Das Seminar – Familienretter112 vermittelt Teilnehmenden einen Überblick über die wesentlichen Maßnahmen der Lebensrettung, die in jeder Lebenslage – meist sogar ohne Hilfsmittel – angewendet werden können und richtet seinen Fokus – in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – auch auf praktische Fähigkeiten zur Selbst- und Fremdhilfe in außergewöhnlichen Notlagen, und der Krisenvorsorge in unterschiedlichen Katastrophenfällen.
Vermittelte Lehrinhalte sind unter anderem:
- Bewusstlosigkeit und stabile Seitenlage
- Freimachen der Atemwege
- Reanimation („Prüfen – Rufen – Drücken“)
- Anwendung eines Defibrillators
- Stillen lebensbedrohlicher Blutungen (Kompressionsverband)
- Ursachen und Auswirkungen von Schadenslagen
- Katastrophensituationen
- Persönlicher Schutz / Vorbereitung und Bevorratung
Termine:
Sa., 12.11.22, 8.00 – 12.00 Uhr
Fr., 25.11.22, 8.00 – 12.00 Uhr
Mo., 28.11.22, 13.00 – 17.00 Uhr
Do., 8.12.22, 13.00 – 17.00 Uhr
Mehr Informationen zum Seminar Familienretter112 finden Sie auf: www.brk-kompetenzzentrum.de/angebote_kategorie/erste-hilfe