So treffen Sie die richtige Entscheidung für Haut und Umwelt.

Der Sommer ist da, die Sonne brennt. Es zieht uns ins kühle Nass und unsere Haut ist zwingend auf Sonnenschutz angewiesen.
Doch beim Kauf von Sonnencremes sollte nicht wahllos zugegriffen werden: Viele Cremes enthalten Mikroplastik, weitere synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen und dort verbleiben – mit langfristigen Folgen.
Auch der eigenen Gesundheit können manche Sonnencremes schaden, wie BUND-Expertin Luise Körner im Interview verrät.

Worauf sollte ich beim Kauf einer Sonnencreme achten?

Luise Körner: Achten Sie ganz genau auf die Inhaltsstoffe von Sonnencremes. Dafür können Sie zum Beispiel die ToxFox-App des BUND nutzen und überprüfen, ob das ausgewählte Produkt gesundheitlich und für die Umwelt unbedenklich ist. Sonnencremes schützen Ihre Haut entweder durch einen chemischen oder einen mineralischen Filter. Chemische Sonnenschutzmittel können in die Haut eindringen und UV-Strahlung in Wärme umwandeln. Einige Zusatzstoffe stehen unter Verdacht, Allergien auszulösen oder im menschlichen Körper hormonell zu wirken. Aber auch Mikroplastik oder flüssige Kunststoffe können in Sonnenschutzmitteln enthalten sein. Kunststoffverbindungen, die in den Cremes in gelöster oder flüssiger Form vorliegen, werden zum Beispiel als Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner eingesetzt. Diese gelangen über das Abwasser in die Umwelt und können dort nur schwer oder gar nicht abgebaut werden.

Sonnencremes sollten keine bedenklichen Inhaltsstoffe haben. Foto: francescoridolfi.com/Adobe Stock

Gibt es Sonnencremes, die für die Gesundheit und die Umwelt unbedenklich sind?

Luise Körner: Mineralischer Sonnenschutz wird häufig als ökologische Alternative angepriesen: Doch hier ist es wichtig darauf zu achten, dass keine Nanopartikel enthalten sind. Aufgrund ihrer geringen Größe können Nanopartikel sehr weit in den Organismus vordringen. Die gesundheitlichen und ökologischen Risiken von Nanomaterialien sind nicht abschließend geklärt. Produkte mit Nanopartikeln erkennen Sie an der verpflichtenden Kennzeichnung mit dem Kürzel “nano” in der Inhaltsstoffliste.

Wie kann man sich anders vor der Sonne schützen?
Luise Körner: Es gibt zwei altbewährte Methoden: Bekleidung und Vermeidung. Unser Tipp: Meiden Sie die starke Sonneneinstrahlung in der Mittagshitze und verlagern Sie den Besuch von Schwimmbädern und Strand auf die Morgen- oder späten Nachmittagsstunden. Auch ein wirksamer Sonnenschutz: Tragen Sie lange Bekleidung. Aber Vorsicht: synthetische Badebekleidung mit UV-Schutz kann Fasern verlieren, die als Mikroplastik den Meeren schaden. Deshalb ist das Tragen von Kleidungsstücken aus Naturfasern der ökologisch wirksamste Schutz von Haut und Meeren.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.