Das BRK Bayreuth engagiert sich für öffentlich zugängliche Defibrillatoren
Bei einem Herzstillstand ist schnelle Hilfe erforderlich! Die Überlebenschance von Betroffenen hängt von wenigen Minuten ab. Denn bereits nach kurzer Zeit nimmt der menschliche Körper bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand unwiederbringlichen Schaden.
Die schnellsten Helfer sind die Menschen, die sich bereits vor Ort beim Betroffenen befinden: Angehörige oder zufällige Passanten. Ihr beherztes Eingreifen kann Leben retten.
Die wichtigsten Schritte, die ein Laie bei einem Herzstillstand tun kann, sind das Absetzen eines Notrufes und ergreifen der Maßnahmen der sogenannten Herzlungenwiederbelebung oder Reanimation. Diese sind so einfach, dass fast jeder sie durchführen kann!
Ein wichtiges Hilfsmittel im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes sind auch Automatische Externe Defibrillatoren (AEDs) – kurz: Defis. Diese Geräte besitzen fortschrittliche, technische Diagnosefähigkeiten und können so von Laien erfolgreich eingesetzt werden. Durch ihren Einsatz kann die Überlebenschance Betroffener entscheidend erhöht werden. Eine flächendeckende Versorgung mit öffentlich zugänglichen Defibrillatoren und eine Schulung der Bevölkerung in den Methoden der Ersten Hilfe kann daher viele Todesfälle verhindern.
Aus diesem Grund setzt sich das Rote Kreuz in Bayreuth seit vielen Jahren für die Ausbildung der Bevölkerung in der Ersten Hilfe ein und unterstützt auch Betriebe, Firmen und Organisationen bei der Aus- und Fortbildung in der sogenannten Frühdefibrillation und bei der Errichtung von öffentlich-zugänglichen Defibrillatoren.
Vor genau zehn Jahren startete das Rote Kreuz in Bayreuth seine Initiative zur Intensivierung der Versorgung mit öffentlich zugänglichen Defibrillatoren im Raum Bayreuth. Der erste öffentlich zugängliche Defibrillator wurde damals, auf gemeinsame Anfrage der Freiwilligen Feuerwehr Plösen-Gollenbach, des ortansässigen Bürgervereins und der Gemeinde Mistelgau, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz in Gollenbach installiert. Seitdem wurden über sechzig, direkt mit der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach verbundene, Notfallstationen mit öffentlich zugänglichen AEDs in Stadt und Landkreis gemeinsam mit dem Roten Kreuz in Bayreuth aufgestellt.
Aktuell wurde eine weitere Notfallstation mit AED im Speichersdorfer Ortsteil Guttenthau in Betrieb genommen. Initiiert wurde die Aufstellung durch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Guttenthau-Roslas e.V., die durch das Sammeln von Spenden die Anschaffung des elektrischen Lebensretters finanziert haben. Die Gemeinde Speichersdorf unterstützt das Projekt durch die Übernahme der Unterhaltskosten. Ein weiterer Unterstützer des Projektes ist zudem die Adalbert-Raps-Stiftung aus Kulmbach, welche bereits mehrere öffentlich zugänglicher Defibrillatoren in Bayreuth und Umgebung unterstützt hat.
Eine Liste der öffentlich zugänglichen Defis ist zu finden unter www.leitstelle-bayreuth.de