Vollwertige Pausensnacks für Kinder.

Fast jedes sechste Kind in Deutschland ist dicker geworden. Fast ein Drittel der Kinder isst mehr Süßes. Fast die Hälfte aller Kinder bewegt sich weniger als vorher. Diese alarmierenden Nachrichten sind das Ergebnis einer aktuellen forsa-Eltern-Umfrage über das Ess- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Coronapandemie. „Die Folgen der Pandemie müssen aufgefangen werden, sonst werden die ‚Corona-Kilos‘ zum Bumerang für die Gesundheit einer ganzen Generation“, warnt Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums (EKFZ) für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität (TU) München, das die forsa-Umfrage mit der Deutschen Adipositasgesellschaft (DAG) Ende Mai vorgestellt hat. Rund 1000 Eltern von Kindern zwischen drei und 17 Jahren wurden für die Umfrage befragt.

Eine Gewichtszunahme in dem Ausmaß wie seit Beginn der Pandemie habe man noch nie gesehen, betont Prof. Hauner, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Dem besorgniserregenden Ergebnis ‚Hauptsache süß‘ müsse unbedingt entgegengewirkt werden, weil Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zu Bluthochdruck, Fettleber oder Diabetes führen können, warnen die Experten. „Gesundes Essen für Kinder, das zugleich schmackhaft und abwechslungsreich sein soll, scheitert oftmals an Ideen für entsprechende Rezepte im ohnehin hektischen Alltag vieler Familien“, räumt Hauner ein.

Der Ernährungsmediziner empfiehlt daher Familien als praktische Hilfe den neuen kompakten Ratgeber „Herzgesunde Pausensnacks“ der Herzstiftung mit Rezepten, der kostenfrei unter www.herzstiftung.de/gesunde-pausenbrote oder unter Tel. (0 69) 95 51 28-4 00 bestellt werden kann. Die Rezepte eignen sich auch für Ausbildung/Uni und Beruf.

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Warum sind Ballaststoffe eigentlich so wichtig und wieso ist ihre Kombination im Obst mit Zucker besonders günstig? Wie peppt man Snacks für Schule, Uni und Büro mühelos auf?

Ein Rezept für die Brotbox, das diese Komponenten enthält, aber auch lecker ist und sich einfach zubereiten lässt, ist beispielsweise Vollkornbrot mit Schinken-Radieschenquark und Joghurt mit Knuspermüsli. Kein Hexenwerk: Weg vom Weißmehlbrötchen mit Schokocreme, die Frühstücksbox stattdessen mit Vollkornbrot und knackigem Obst und Gemüse füllen. Schmeckt lecker, ist gesund und trägt zur Vermeidung von kardiovaskulären Risikofaktoren wie Diabetes und Übergewicht vor. „Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornbrote werden vom Körper langsamer verarbeitet, so dass im Blut eine ausreichend hohe Glukosekonzentration über einen längeren Zeitraum hinweg zustande kommt. Das Gehirn wird optimal mit Energie versorgt und kann seine Leistungsfähigkeit länger aufrechterhalten“, erklärt Hauner.
Und: Auch wenn es Kindern schmeckt: Auf keinen Fall zu viel Zucker in die Frühstücksbox, denn Plunderstückchen und Muffins lassen den Blutzuckerspiegel zwar schnell ansteigen, aber genauso schnell sinkt er wieder ab und mit ihm die Konzentration. Deutsche Herzstiftung

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.