Jetzt freuen sich seine Fans wieder auf köstliche Suppen, exotische Currys und raffinierte Süßspeisen

Kürbisse sind in Deutschland weit mehr als nur Gemüse – man kann sie inzwischen schon als kulinarische Tradition bezeichnen. Und überhaupt: Eigentlich ist ein Kürbis gar kein Gemüse. In der Welt von Obst und Gemüse hat er also eine besondere Rolle. Doch dazu später mehr. Aktuell können wir uns wieder über eine ganze Vielfalt unterschiedlicher Sorten freuen – vom milden Butternut bis zum süßen Muscat de Provence. Jede Variante hat ihre eigenen Vorzüge, wie ein Blick auf die hierzulande beliebtesten Kürbissorten zeigt.

Der seit einigen Jahren möglicherweise bekannteste ist der Hokkaido-Kürbis. Er ist klein und orange, schmeckt leicht nussig-süß und hat eine dünne Schale, die man einfach mitkochen kann. Dass man ihn nicht schälen muss, dürfte zu seiner Beliebtheit beigetragen haben. Der Hokkaido eignet sich sehr gut für Pürees und Suppen. Letzteres gilt auch für den Butternut-Kürbis, der in der Form an eine Birne erinnert – wenn auch eine sehr große. Seinen Namen hat er vom cremigen, butterartigen Geschmack, der sich beim Rösten, Backen und in Kürbissuppen sehr gut entfaltet. Ein deutlich süßeres Aroma bringt hingegen der Muscat de Provence mit. Seine eher runzlige Schale muss man vor der Verarbeitung für Backwaren und Desserts entfernen.


Ein Star unter den Kürbissen ist der Rote Zentner – allein schon wegen seiner beachtlichen Größe. Mit seiner leuchtend orangen Farbe und dem süßen Geschmack ist er ideal für Kompotte und Marmeladen. Wenn man ihn nicht schält, sondern aushöhlt, ist er der ideale Kandidat für einen Halloween-Kürbis mit originell gruselig geschnitzter Grimasse. Apropos originell: so könnte man auch den Spaghettikürbis bezeichnen. Denn er zerfällt nach dem Kochen in faserige Stränge, die an die beliebte Pasta erinnern und auch gerne als ihr Ersatz verwendet werden.

Ob Butternut oder Hokkaido – im Herbst ist Zeit für Kürbisse.
Ob Butternut oder Hokkaido – im Herbst ist Zeit für Kürbisse. Foto: Lina Nikelowski / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Und das ist nicht nur köstlich, sondern auch sehr gesund, wissen die Ernährungsprofis der Initiative „1000 gute Gründe“. Denn Kürbisse sind generell reich an Nährstoffen und eine hervorragende Quelle für Vitamin A, Vitamin C, Kalium und Folsäure. Die Ballaststoffe in Kürbissen fördern eine gesunde Verdauung und sollen helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Die im Kürbis reichlich vorhandenen Antioxidantien wie das Beta-Carotin gelten als guter Zellschutz. Das alles zusammen hat idealerweise nur wenige Kalorien, sodass man sich an Kürbis nach Herzenslust satt essen kann. Und das ist auch gut so. Denn schließlich soll man ja viel Obst in seinen Speiseplan einbauen.

Und damit kommen wir zur Klassifizierung der Kürbisse: Sie zählen botanisch nämlich zu den Beerenfrüchten. Das liegt daran, dass sie aus einer Blüte mit Samen im Inneren wachsen, ein charakteristisches Merkmal von Beeren. Das gilt übrigens auch für Zucchini, Gurken oder Melonen. Diese ungewöhnliche Zuordnung verleiht Kürbissen einen ganz besonderen Platz in der Welt von Obst und Gemüse. Vielleicht liegt darin auch der Grund für seine vielseitige Verwendbarkeit in der Küche. Kürbisse lassen sich gut mit verschiedenen Gewürzen und Zutaten zu kombinieren. Sie können mild und nussig, fruchtig und aromatisch oder sogar leicht erdig schmecken und lassen sich damit herzhaft oder süß zubereiten.
Egal ob man geröstete Kürbisspalten zum Salat oder süßen Kürbis-Marmorkuchen genießt: Kürbisse haben in Deutschland einen festen Platz in der Küche erobert. Ihre Beliebtheit, Vielfalt und gesundheitlichen Vorteile machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Ernährung. Sie verleihen jedem Gericht eine wunderbar herbstliche Note. Am besten, man probiert es einfach gleich mal aus.

Mit Kürbis wird der Marmorkuchen besonders saftig.

Saftiger Marmorkuchen mit Kürbis

Zutaten:

  • 600 g Butternut-Kürbis
  • 220 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 2 Eier
  • 250 g Zucker
  • 120 ml Sonnenblumenöl
  • 60 ml Milch
  • 4 EL Backkakao
  • 100 g gehackte Schokolade
  • 300 g Kuvertüre

Zubereitung:

Den Kürbis schälen, in Stücke schneiden und kochen, bis er weich ist. Den gekochten Kürbis mit dem Pürierstab zu Mus pürieren und etwas abkühlen lassen. In einer Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver, Öl, Eier und Milch vermengen. Kürbismus dazugeben und unterrühren, bis der Teig geschmeidig ist. Nun den Teig in zwei Teile teilen.

In die eine Hälfte den Kakao, den Zimt und die Schokostückchen geben und gut verrühren. Eine Kastenform einfetten und zunächst den hellen Teig hineingeben, mit dem Löffel eine Mulde in den Teig streichen und den dunklen Teig dazugeben.
Der Kuchen backt bei 190 Grad ca. 50 Minuten.

Anschließend den Kuchen etwas abkühlen lassen, aus der Form holen und die Kuvertüre darüber geben.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.