Eine häufige Volkskrankheit mit effektiven Therapiemöglichkeiten.

Leiden Sie unter nächtlichem Kribbeln in den Händen oder spüren Sie morgens und tagsüber Taubheitsgefühle in den Fingern bei alltäglichen Tätigkeiten wie Fahrrad- oder Autofahren, Telefonieren oder in Ruhe? Diese Symptome könnten auf ein Karpaltunnelsyndrom hinweisen, eine häufige Erkrankung, die oft unterschätzt wird.

Das Karpaltunnelsyndrom bezeichnet eine Einengung des Medianusnervs im Handgelenksbereich, die häufig beidseitig auftritt. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer, wobei Hormonumstellungen, Alter und bestimmte berufliche Tätigkeiten das Risiko erhöhen können.

„Das Karpaltunnelsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung, die oft erfolgreich behandelt werden kann, wenn sie rechtzeitig erkannt wird“, betont Dr. Andrea Merz, Fachärztin für Neurochirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios Klinikum Meiningen.

Durch eine sogenannte Elektroneurographie (Nervenmessung) kann man in den meisten Fällen ein Karpaltunnelsyndrom diagnostizieren oder ausschließen. Diese Untersuchung wird von Neurologen oder in spezialisierten neurochirurgischen Praxen durchgeführt. Es ist hilfreich, vor der Untersuchung genau zu beobachten, welche Finger von den Beschwerden betroffen sind.
Für leichtgradige Fälle kann eine Handgelenksschiene, die nachts getragen wird, oft ausreichen, um das nächtliche Abknicken der Hand und eine zusätzliche Einengung des Nervs zu verhindern. Bei langanhaltenden oder schweren Beschwerden kann jedoch eine Operation notwendig sein, um eine Schädigung des Nervs mit dauerhafter Taubheit der Finger und einer Kraftminderung zu verhindern. Diese Operation wird ambulant durchgeführt und erzielt meist sehr gute Behandlungsergebnisse.

Der richtige Zeitpunkt der Operation spielt eine entscheidende Rolle. Nur durch eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können langfristige Schäden vermieden werden. Sollten Sie entsprechende Beschwerden haben, zögern Sie nicht, eine Abklärung vorzunehmen. Der behandelnde Arzt kann Ihnen helfen, die geeignete Behandlung zu finden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Dr. Andrea Merz, Fachärztin für Neurochirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios Klinikum Meiningen, bei der Durchführung einer Nervenmessung zur Abklärung von Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl in der Hand.
Dr. Andrea Merz, Fachärztin für Neurochirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios Klinikum Meiningen, bei der Durchführung einer Nervenmessung zur Abklärung von Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl in der Hand. Foto: Helios Klinikum

Ihr direkter Kontakt

Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen bezüglich des Karpaltunnelsyndroms können Sie das Medizinische Versorgungszentrum im Helios Klinikum Meiningen unter ( (0 36 93) 90-16 08 erreichen.

Helios Klinikum Meiningen

Bergstraße 3
98617 Meiningen

Telefon: 03693 / 90-0
Fax.: 03695 / 64-1002

info@helios-gesundheit.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.