Der BRK-Altstadtpark nimmt an einem Projekt zur Einführung des Pflegepersonalbemessungsverfahrens teil

Um die Versorgung von Pflegebedürftigen in Zeiten von bundesweitem Fachkräftemangel und zunehmender Überalterung der Gesellschaft auch in Zukunft sicherstellen zu können, steht der BRK-Kreisverband Bayreuth vor der großen Herausforderung, die Arbeit in der Pflege attraktiver zu gestalten.

Als innovativer Sozial- und Gesundheitsdienstleister ist er dabei stets auf der Suche nach neuen Wegen, die Arbeitsbedingungen der Pflegeberufe zu verbessern. Eine der beiden stationären Senioreneinrichtungen, der BRK-Altstadtpark Bayreuth, hat sich nun erfolgreich als Teilnehmer beim Projekt zur Umsetzung des neuen Pflegepersonalbemessungsverfahren (PeBeM) des BRK-Landesverbandes beworben. Zielsetzung des Projektes ist es, alle anfallenden Aufgaben und Tätigkeiten des Personals in der Pflege fall- und patientenorientiert nach jeweiligen notwendigen Qualifikationen aufzuteilen und zu ordnen. Als Ergebnis werden so ein effizienterer Einsatz des Fachpersonals und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege erwartet.

BRK Altstadtpark Bayreuth

Mit einer Auftaktveranstaltung im BRK-Altstadtpark in Bayreuth wurde Anfang März die Teilnahme an dem von der Glücksspirale geförderten Projekt zur Gestaltung der Arbeitsbedingungen in der Pflege den Mitarbeitenden eröffnet. Dabei begrüßte vor allem der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, Markus Ruckdeschel, die Initiative für Veränderungen in der Pflegearbeit und die erfolgreiche Projektbewerbung des BRK-Altstadtparks. Er sieht die Teilnahme an dem Projekt als Chance, der schwierigen Gesamtsituation in der Altenpflege entgegenzuwirken, und warb beim gesamten Team des BRK-Altstadtparks, sich für das Projekt zu engagieren. „Durch die Teilnahme am Projekt und die gesammelten Erfahrungen ist es unseren Mitarbeitenden möglich, die Rahmenbedingungen ihrer beruflichen Zukunft selbst mitzugestalten“, so Ruckdeschel.

Richard Knorr, Abteilungsleiter Stationäre Pflege des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, sieht mit dem Start der Pflegepersonalbemessung im BRK-Altstadtpark einen weiteren Schritt hin zum Ziel, die Kompetenzen der Pflegefachkräfte in der Altenpflege zu erweitern und somit den Beruf attraktiver zu gestalten. Knorr sprach von einem „Grundstein für weitere wirksame Veränderung“.

Die Heimleiterin des BRK-Altstadtparks Elke Lindner und Pflegedienstleiter Siegfried Krug bedankten sich im Gegenzug für die Unterstützung der Bewerbung ihrer Einrichtung für die Teilnahme am Projekt. „Nach dreijähriger Ausbildung übernehmen Pflegefachkräfte in den stationären Einrichtungen viele Arbeiten und Helfertätigkeiten, die unter ihrer eigentlichen Qualifikation sind. Mit der Einführung der Pflegepersonalbemessung, wollen wir erreichen, dass Pflegefachkräfte endlich diejenigen Aufgaben ausführen, für die sie eigentlich ausgebildet wurden“, erklärte Lindner ihre Motivation für die Projektteilnahme.

Im ersten Schritt werden zunächst alle in der Einrichtung anfallenden Arbeiten nach den Qualifikationsniveaus der Mitarbeitenden ein- und aufgeteilt, „Hierdurch werden die Ressourcen der Pflegefachkräfte geschont, und mehr Kapazitäten für Aufgaben ihrer Qualifikation entsprechend geschaffen.

Neue Wege in der Pflege
Die Leiterin des BRK Altstadtpark Elke Lindner und Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel gehen bei der Planung des Personaleinsatzes in der Altenpflege neue Wege. Foto: BRK

Als Bemessungsgrundlage wird hierzu ein sogenannter Case-Care-Mix angewandt, der je nach Patient und dessen Pflegegrad die notwendigen Aufgaben festlegt. Durch Weiterbildungen der Pflegefachkräfte, sollen diese zudem befähigt werden Pflegehilfskräfte entsprechend anzulernen und anzuleiten, um die Arbeit in der Altenpflege möglichst personaleffizient zu gestalten“, führte Siegfried Krug weiter aus.

Expertenkontakt

BRK Kreisverband Bayreuth
Hindenburgstraße 10
95445 Bayreuth

Tel: 0921 4030
www.brk-bayreuth.de   

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.