Darmkrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Bei Männern steht der Darmkrebs an zweiter Stelle nach Prostatakarzinom und bei Frauen ebenso an zweiter Stelle nach Brustkrebs.

Durch das nationale Vorsorgeprogramm mit Darmspiegelung ab 50 Jahre ist in den letzten 10 Jahren eine leichte rückläufige Tendenz des Darmkrebses zu verzeichnen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Inzidenz auf diesem Niveau bleibt, durch die immer älter werdenden Patienten die Häufigkeit des Darmkrebses steigt und dadurch die Anzahl der Früherkennung kompensiert. Demzufolge werden wir auch in Zukunft mit dieser Krebserkrankung häufig konfrontiert werden.

Dr. medic. Bogdan Tarcea, Chefarzt der Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie Klinikum Bad Salzungen
Dr. medic. Bogdan Tarcea, Chefarzt der Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie Klinikum Bad Salzungen. Foto: Heiko Matz

Dr. medic. Bogdan Tarcea

Chefarzt der Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie
Klinikum Bad Salzungen
Lindigallee 3
36433 Bad Salzungen

www.klinikum-badsalzungen.de

Terminvereinbarung:
Chirurgische Sprechstunde:
Telefon: 03695 / 64-4491

Hohe Anforderungen an die Qualität

Das Darmkrebszentrum am Klinikum Bad Salzungen feiert dieses Jahr das 10-jährige Bestehen. Vor 7 Jahren wurde unser Darmkrebszentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert. Durch die Zertifizierung des Darmkrebszentrums werden hohe Qualitätsanforderungen erfüllt. Die Qualität wird jährlich überprüft im Rahmen eines Überwachungsaudits und nach 3 Jahren im Rahmen der Re-Zertifizierung.
Im Juli dieses Jahres haben wir erneut erfolgreich die Re-Zertifizierung des Darmkrebszentrums absolviert. Dies ist eine erneute Bestätigung, dass die Qualität der Versorgung von Darmkrebspatienten auf einem sehr hohen Niveau hier gewährleistet ist. Darauf sind wir sehr stolz.

Aktuell sind bundesweit ca. 300 Darmkrebszentren zertifiziert. Im bundesweiten Vergleich findet sich das Darmkrebszentrum Bad Salzungen im oberen Drittel, was die Versorgungsqualität bestätigt. Das Darmkrebszentrum am Klinikum Bad Salzungen basiert auf einer sehr engen Kooperation verschiedener Fachrichtungen und Strukturen, welche entscheidend auf die Therapie von Darmkrebspatienten wirken. Die Struktur des Darmkrebszentrums ist etabliert und die Abläufe standardisiert. Der Kern des Darmkrebszentrums ist unser interdisziplinäres Tumorboard – interdisziplinär, d.h. für jeden einzelnen Patienten wird ein Therapieplan erstellt unter wissenschaftlichem Standard und unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Leitlinien.

Im Tumorboard werden nicht nur Patienten des Darmkrebszentrums vorgestellt und besprochen, sondern auch Patienten mit anderen Tumorleiden, z.B. Tumoren der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Magens usw. Diesen Patienten erstellen wir ein interdisziplinäres Therapiekonzept. Das interdisziplinäre Behandlungsteam des Darmkrebszentrums besteht aus internen und externen Kooperationspartnern. Interne Kooperationspartner am Klinikum Bad Salzungen wie die Klinik für Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Palliativmedizin sowie Psychoonkologie befinden sich vor Ort. Zu den externen Kooperationspartnern zählen die Onkologische Praxis Dr. Blumenstengel in Eisenach, Strahlentherapie Dr. Pathum DiaCura Meiningen, Pathologie Eisenach (ZAM Uniklinikum Jena gGmbH).

All diese Kooperationspartner tragen dazu bei, dass die komplexe interdisziplinäre Behandlung unserer Patienten erfolgreich durchgeführt wird. Durch die Zusammenarbeit mit dem Elisabeth Klinikum Schmalkalden als ergänzenden Kooperationspartner werden wir künftig die Versorgung der Darmkrebspatienten regional weiter ausbauen können.

Der unterstützende Bereich ist ebenso ein wichtiger Bestandteil unseres Darmkrebszentrums. Dazu gehören der Sozialdienst, Stomatherapie, Ernährungsmedizin, MVZ-Strukturen im Rahmen der Nachsorge.

Unsere Patienten werden in unserem Darmkrebszentrum ab dem Tag der Diagnosestellung ganz individuell betreut. Sie werden von uns durch den gesamten Therapieprozess begleitet und nach der Operation für weitere 5 Jahre betreut und nachgesorgt.

Zum Schluss vielleicht eine ganz wichtige Information für unsere Leserinnen und Leser: Darmkrebs (Dickdarm und Mastdarm) ist heilbar. Auch in einem fortgeschrittenen Tumorstadium, z.B. bei Metastasen, können Patienten erfolgreich in unserem Zentrum behandelt werden. Die Heilungschancen sind allerdings deutlich besser, je eher der Tumor diagnostiziert und therapiert wird. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie die angebotenen Vorsorgemöglichkeiten nutzen und alles für die Gesunderhaltung Ihres Darmes tun! Dr. medic Bogdan Tarcea

Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.