Mediziner warnen vor pauschalen Ernährungsempfehlungen.

Über Lebensgewohnheiten und ihren Einfluss auf die Gesundheit wird viel diskutiert. Das gilt auch für die Ernährung und insbesondere für den Salzkonsum. Doch wie viel Kochsalz in der Kost ist gesund und lebenswichtig?

Gesunder Menschenverstand ist gefragt

Oftmals wird der Salzverzehr als zu hoch und gesundheitsschädigend erachtet. Solchen pauschalen Bewertungen fehlt nach Auffassung von Ärztinnen und Ärzten jedoch jegliche wissenschaftliche Evidenz: Was für den einen Menschen gesund ist, kann für den nächsten problematisch sein.

Es gibt beispielsweise Befunde, wonach eine hohe Salzaufnahme den Blutdruck ansteigen lässt. Das heißt aber nicht, dass es dadurch vermehrt zu Herzinfarkt und Schlaganfall kommen muss. Aber auch eine niedrige Salzaufnahme kann das Risiko deutlich erhöhen, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Wie bei der körperlichen Aktivität gilt es auch beim Salzverzehr dem gesunden Menschenverstand zu folgen und die Situation individuell zu beurteilen. Keinen Sport zu treiben, ist der Gesundheit abträglich, doch das Gleiche gilt auch für zu viel Sport. In puncto Ernährung ist der Organismus zudem trainierbar und kann sich an eine gewisse Salzzufuhr anpassen. Nicht das Salz befiehlt, wie der Körper sich verhalten wird.

Vielmehr regelt der Körper, wie er mit der aufgenommenen Salzmenge umgeht, also, ob er überschüssige Mengen forciert ausscheidet oder bei einer zu geringen Zufuhr spart. Welche Salzzufuhr mit der Nahrung optimal ist, muss im Einzelfall geprüft werden. djd

Zu einer gesunden Ernährung gehört auch Kochsalz. Doch wie viel ist gesund und lebenswichtig? Foto: ROBERTO/focusandblur - stock.adobe.com
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.