Mediziner warnen vor pauschalen Ernährungsempfehlungen.
Über Lebensgewohnheiten und ihren Einfluss auf die Gesundheit wird viel diskutiert. Das gilt auch für die Ernährung und insbesondere für den Salzkonsum. Doch wie viel Kochsalz in der Kost ist gesund und lebenswichtig?
Gesunder Menschenverstand ist gefragt
Oftmals wird der Salzverzehr als zu hoch und gesundheitsschädigend erachtet. Solchen pauschalen Bewertungen fehlt nach Auffassung von Ärztinnen und Ärzten jedoch jegliche wissenschaftliche Evidenz: Was für den einen Menschen gesund ist, kann für den nächsten problematisch sein.
Es gibt beispielsweise Befunde, wonach eine hohe Salzaufnahme den Blutdruck ansteigen lässt. Das heißt aber nicht, dass es dadurch vermehrt zu Herzinfarkt und Schlaganfall kommen muss. Aber auch eine niedrige Salzaufnahme kann das Risiko deutlich erhöhen, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Wie bei der körperlichen Aktivität gilt es auch beim Salzverzehr dem gesunden Menschenverstand zu folgen und die Situation individuell zu beurteilen. Keinen Sport zu treiben, ist der Gesundheit abträglich, doch das Gleiche gilt auch für zu viel Sport. In puncto Ernährung ist der Organismus zudem trainierbar und kann sich an eine gewisse Salzzufuhr anpassen. Nicht das Salz befiehlt, wie der Körper sich verhalten wird.
Vielmehr regelt der Körper, wie er mit der aufgenommenen Salzmenge umgeht, also, ob er überschüssige Mengen forciert ausscheidet oder bei einer zu geringen Zufuhr spart. Welche Salzzufuhr mit der Nahrung optimal ist, muss im Einzelfall geprüft werden. djd