Bewusster leben – vegane Produkte sind tier- und umweltfreundlich.

Das Ernährungsverhalten in Deutschland verändert sich. So liegen derzeit nicht nur „Veggie-Produkte“ voll im Trend, sondern auch Kosmetikartikel und viele weitere Produkte. Foto: Carla Nichiata/Adobe Stock

Die Frage, wie man nachhaltiger leben kann, rückt im Zuge des Klimawandels immer mehr in das Bewusstsein der Verbraucher. So haben tatsächlich Veganer durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel einen mitunter deutlich geringeren Klimafußabdruck als Mischköstler und selbst als die meisten Vegetarier. Laut dem Weltklimarat werden etwa ein Viertel der globalen Klimagase durch die Ernährung und alles was dazu gehört verursacht. Doch nicht nur der Verzicht auf tierische Lebensmittel liegt derzeit im Trend, auch vegane Kosmetik und Bücher.

Kosmetik wird vegan

Für Deutschland prognostizieren Marktforscher in den nächsten Jahren ein spürbares Wachstum. Kosmetik, die aus Pflanzen gewonnen wird, ist im Gegensatz zu Biokosmetik komplett frei von tierischen Inhaltsstoffen – und ist dabei qualitativ genauso gut. Für tierische Inhaltsstoffe gibt es mittlerweile zahlreiche pflanzliche Alternativen.
So gewinnt man heute etwa Hyaluronsäure biotechnologisch aus Weizenproteinen statt aus Hahnenkämmen, Kollagen aus Algen statt aus Sehnen. Und für schöne rote Lippen und Fingernägel müsse man nicht mehr nur auf Karmin aus Schildläusen zurückgreifen, sondern auch auf Farbpigmente aus Roter Bete. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Manchmal sind Inhaltsstoffe in veganer Kosmetik nicht so stabil und können sich mit der Zeit verändern. Deshalb empfiehlt es sich, die Produkte trocken, kühl und dunkel aufzubewahren, möglichst zügig zu verbrauchen und auf das Haltbarkeitsdatum zu achten. So sollte man auch Augencremes am besten im Kühlschrank aufbewahren, damit sie noch besser gegen Schwellungen helfen. Und: Lippenstifte lieber nicht in die warme Hosentasche stecken. Die natürlichen Wachse und Öle können schnell aufweichen.

Zudem kann es wie bei jedem anderen Kosmetikprodukt auch zu Unverträglichkeiten kommen, etwa gegen ätherische Öle. Deshalb sollte man der Haut bei einer Umstellung auf eine neue Pflege Zeit geben.

Vegane Bücher sind tier- & umweltfreundlich

Unser Tipp: Auch mit dem bewussten Kauf von tier- und umweltfreundlich produzierten Büchern kann man seinen Alltag umweltverträglicher gestalten.

Die meisten Verbraucher glauben, dass alle Bücher vegan sind. Doch das ist nicht richtig. Tierknochen werden oft dazu genutzt, um Buchbinderleim daraus zu machen. Tierhaut wird zu Ledereinbänden, und der oft genutzte Farbstoff Karmin stammt aus Schildläusen. Es gibt aber auch komplett vegane Romane, Notizbücher und Jahresplaner. Denn auch vegane Bücher schonen Tiere und Umwelt. Sie sind sogar biologisch abbaubar. Sie bestehen meist aus Graspapier. Der heimische Rohstoff Gras ist zur Herstellung von Papier gut geeignet und als Naturprodukt in Deutschland in ausreichenden Mengen vorhanden.

Dadurch sind Transportwege zwischen Ernte und Papierfabrik gering – im Schnitt nur 100 Kilometer. Bei der Herstellung der Graspellets, die wiederum zu Graspapier verarbeitet werden, wird keine Chemie eingesetzt, was Ressourcen und Umwelt schont. Außerdem wird ein Vielfaches an Wasser eingespart. Notizbücher und Kalender aus Graspapier sind mit allen Stiften beschreibbar. Farben und Tinte zerlaufen nicht und drücken nicht durch. Besonders schön sticht weiße Farbe hervor, da das Graspapier nicht chemisch gebleicht wird und so die natürliche Farbe beibehält. glp/djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.