Mit Senföl gegen Krankheitserreger:

Eine wissenschaftliche Kooperation der Universitäten Heidelberg und Freiburg zeigt, dass Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich gegen fast alle in einer Laborstudie analysierten Erreger der Mundflora eine ausgeprägte antibakterielle Wirkung entfalten. Weitere Studien belegen die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Senfölgemischs bei akuten und häufig wiederkehrenden Erkältungskrankheiten.

Wirksamer Schutzschild gegen Bakterien

Die Pflanzenstoffe sind demnach bei unkomplizierten Infektionen der oberen Atemwege ein wirksamer Schutzschild gegen bakterielle und virale Krankheitserreger. Sie verfügen zudem über entzündungshemmende Eigenschaften und können bei Erkältungskrankheiten als Mittel der ersten Wahl zum Einsatz kommen. Bakterien sind die Hauptursache für Entzündungen im Mund.

Grundsätzlich stellt jede entzündete und offene Stelle im Mundraum ein Risiko dar, da hier die Schutzfunktion der Mundschleimhaut nicht mehr intakt ist. Dann können weitere Krankheitserreger eindringen, sich ausbreiten und zum Beispiel auch Infektionen der Atemwege hervorrufen.

So hat eine aktuelle Studie einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Parodontitis – eine bakteriell bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates – und einem schweren Covid-19-Verlauf aufgezeigt. Demnach haben Covid-19-Patienten mit Parodontitis sogar ein höheres Risiko für einen tödlichen Ausgang der Erkrankung als zahngesunde Covid-19-Patienten.

Senföle haben eine nachgewiesene antibakterielle Wirkung. Foto: 13smile - stock.adobe.com

Jetzt gegen Parodontitis vorsorgen

Laut Prof. Dr. Roland Frankenberger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), trage ein Patient, der unter einer Parodontitis leidet, häufig unbemerkt eine offene Wunde von etwa 40 Quadratzentimetern im Mundraum. Es sei daher leicht nachvollziehbar, dass sich Krankheitserreger dann schnell ausbreiten können.

Laboruntersuchungen der Uni Freiburg und internationale Forschungsarbeiten zeigen, dass die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich eine ausgeprägte keimhemmende Wirkung besitzen. Die Pflanzenstoffe sollen auch gegen die häufigsten bakteriellen Erreger von Atemwegsinfektionen wirken, die gegenüber gängigen Antibiotika bereits Resistenzen aufweisen. glp

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.