Fehlfunktionen können Haarausfall und Hautprobleme verursachen.

Gesundheit und Schönheit sind oft untrennbar miteinander verbunden. Viele Merkmale, die als attraktiv gelten, deuten gleichzeitig auf Jugend und Fitness hin – wie eine glatte, ebenmäßige Haut oder volles, glänzendes Haar. Umgekehrt können Erkrankungen und Fehlfunktionen im Körper das Aussehen negativ beeinflussen. Eine große Rolle spielt hier etwa die Schilddrüse.

Wenn das kleine Organ im Hals nicht richtig arbeitet und zu viele oder zu wenige Hormone produziert, wirkt sich das nicht nur auf den Stoffwechsel und andere Organe aus. Auch die Haut und ihre „Anhangsgebilde“, also Haare und Nägel, werden davon beeinflusst.

Zeichen für eine Über- oder Unterfunktion

So ist Haarausfall bei einer Schilddrüsenunterfunktion, unter der vor allem Frauen leiden, eines der häufigsten Symptome. Außerdem können die Haare brüchig und spröde sein, sodass ein gepflegter Look auch mit viel Mühe kaum noch zu erreichen ist. Die Haut reagiert auf den Mangel an wichtigen Schilddrüsenhormonen mit Blässe und Trockenheit.

Verstärkter Haarausfall kann auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hinweisen. Foto: djd/ www.forum-schilddruese.de / Getty Images/ Roberto David

Typisch sind dazu Schwellungen des Unterhautgewebes, besonders an den Augenlidern, sodass Betroffene müde und verquollen wirken. Auch die Nägel können leiden, werden brüchiger und neigen zur Bildung von Längs- oder Querrillen. Produziert die Schilddrüse durch eine Überfunktion zu viele Hormone, wird das Aussehen ebenfalls beeinträchtigt. Der auf Hochtouren laufende Stoffwechsel lässt nämlich die Haare schneller wachsen, wodurch sie dünner und feiner werden und prompt wieder ausfallen. Dann sitzt die Frisur nicht mehr und wirkt „fisselig“.

Ähnlich sieht es bei den Fingernägeln aus, die durch das schnelle Wachstum dünn und brüchig werden können. Eine leicht reizbare, oft gerötete und schwitzige Haut macht das Schönheitsärgernis komplett. Wenn man sich also dauerhaft mit Problemhaaren plagt, der Teint ungesund wirkt oder die Fingernägel ständig abbrechen, sollte die Schilddrüse als Verursacher ins Auge gefasst werden.

Viele Fehlfunktionen lassen sich mit gut verträglichen Medikamenten behandeln, etwa mit Jodtabletten, Schilddrüsenhormon-Tabletten oder Blockern, die die überschießende Hormonproduktion bremsen.

In manchen Fällen kann eine Radiojodtherapie oder eine Operation erforderlich sein – beides mittlerweile Standardeingriffe. Normalisiert sich mit der Hormonmenge der Stoffwechsel wieder, kann die Schönheit ebenfalls profitieren. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.