Frühjahrsputz mit Hausmitteln schont Umwelt und Geldbeutel.

Spätestens wenn die hellen Strahlen der Sonne durchs Fenster scheinen, wird es offenbar: Schmutzstreifen an den Scheiben, Kalkrückstände im Badezimmer, Schmierfilme in der Küche und stumpfe Ablagerungen auf den Böden haben sich über die dunklen Wintermonate vielerorts breitgemacht. Der berühmte Frühjahrsputz ist fällig. Doch genau damit beginnt oft das Problem. Denn in Zeiten des steigenden Umweltbewusstseins wollen viele Menschen keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden, die schlecht für die Natur sind. Hinzu kommt, dass viele der handelsüblichen Produkte auch gesundheitsschädigende Stoffe enthalten. Chemie, die wir einatmen und die auf unsere Haut gerät.

Unschädlich für Mensch und Natur

Umso wichtiger ist es, beim Putzen auf mehr Nachhaltigkeit zu achten. Stattliche fünf Milliarden Euro haben die Deutschen 2020 bundesweit für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel ausgegeben. Aber ist das wirklich notwendig? Viele konventionelle Reinigungsmittel wirken durch Tenside, diese enthalten neben waschaktiven Substanzen auch synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.

Umweltfreundlicher, besser für die Gesundheit und obendrein noch kostengünstiger und schonender sind Hausmittel, mit denen man viele Reinigungsmittel ersetzen kann. Mit Essig oder Essigessenz, Zitronensäure und Natron, jeweils verdünnt mit warmem Wasser, lässt sich bereits fast alles sauber bekommen. Essig und Zitronensäure sind äußerst wirksam gegen Kalk – im Bad ebenso wie in Elektrogeräten wie Wasserkochern oder Kaffeemaschinen. Natron kann zum Beispiel statt aggressivem Backofenreiniger eingesetzt werden: Das Pulver im Verhältnis eins zu eins mit Wasser mischen, im Backofen auf den Verunreinigungen verteilen und nach einiger Einwirkzeit abwischen.
Ein wahrer Alleskönner unter den Reinigern ist Schmierseife: Sie ist nicht nur für Oberflächen, Böden und Fenster geeignet, sondern auch für Geschirr und Wäsche. Nachhaltige Schmierseife ist biologisch abbaubar. Ähnlich hilfreich ist Gallseife: Sie entfernt fett-, eiweiß- und farbstoffhaltige Flecken wie Öl, Blut, Milch, Obst oder Gemüse.

Umweltlabel bieten Orientierung

Wer nicht vollständig auf gekaufte Reinigungsmittel verzichten möchte, sollte auf Umweltzeichen wie den Blauen Engel oder das Europäische „EU Ecolabel“ achten.

Egal, welchen Reiniger man verwendet: Weniger ist mehr – oft reichen schon einige Tropfen für ein überzeugendes Ergebnis. djd

Mit Essig, Zitronensäure und Natron lässt sich fast alles sauber bekommen. Foto: Ju_see - Adobe Stock

Fünf nützliche Tipps

Nicht nur das „Womit“ ist entscheidend für das Reinigungsergebnis, sondern auch das „Wie“.

1. Unterschiedliche Tücher oder Lappen verhindern, dass man Bakterien und Keime in der Wohnung „verschleppt“. Hilfreich sind unterschiedliche Tuchfarben, zum Beispiel Rot für Toiletten, Gelb für Sanitär, Grün für die Küche und blaue Lappen für die übrigen Flächen und Wischbezüge für Böden.

2. Nicht gegen den Schmutz, sondern mit dem Schmutz putzen – also von oben nach unten – zum Beispiel erst die Regale abstauben und dann den Boden wischen oder saugen.

3. Den Überblick behalten, indem man sich Raum für Raum und Abschnitt für Abschnitt vornimmt.

4. Fenster nicht in der prallen Sonne putzen, das gibt Streifen.

5. Wichtige Stellen nicht vergessen – zum Beispiel Mikrowelle, Kühlschrank, Herd, Teppiche und Vorhänge.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.