Bei Demenz können pflanzliche Arzneimittel und eine Implantat-Akupunktur helfen.

Wenn Namen einfach nicht einfallen wollen oder immer mal wieder das richtige Wort in Gesprächen fehlt, denkt anfangs niemand an eine geschwächte Gedächtnisleistung. Die gute Nachricht: Je früher die Erkrankung bemerkt wird, desto besser sind die Behandlungserfolge.
Auch leichte kognitive Beeinträchtigungen sollten ernst genommen werden, denn möglicherweise besteht ein erhöhtes Risiko für eine Demenz-Erkrankung. Bei Betroffenen ist dann die Signalverarbeitung im Gehirn zunehmend gestört und immer mehr Nervenzellen sterben ab. Rund 1,7 Millionen Menschen sind laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Deutschland von Demenz betroffen.

Das Gehirn will gefordert sein: Soziale Kontakte, neue Interessen oder Denksportaufgaben sind da genau richtig. Bei nachlassender Gedächtnisleistung helfen auch pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke. Foto: Liderina/istockphoto.com/Tebonin/akz-o

Behandlung mit Ginkgo-Blätter

Natürliche Wirkstoffe aus der Natur helfen bei diesem heiklen Thema. Eine aktuelle klinische Leitlinie empfiehlt den Spezialextrakt EGb 761 bei der Behandlung von leichten kognitiven Beeinträchtigungen. Das Phytopharmakon wird in einem patentierten Verfahren aus hochwertigen Ginkgo-Blättern hergestellt und wurde von Experten wissenschaftlich auf seine Wirksamkeit geprüft. Der in diversen Arzneimittel enthaltene Wirkstoff EGb 761 ist in Deutschland zur Behandlung bei leichter Demenz zugelassen.
Das gut verträgliche Präparat verbessert die Versorgung der feinsten Gefäße im Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen und fördert die Vernetzung von Nervenzellen. Eine Einnahme über mindestens acht Wochen wird empfohlen.

Implantat-Akupunktur bei Demenz

Eine Chance auf Heilung durch Medikamente oder andere Eingriffe gibt es jedoch aktuell nicht. Allerdings kann in vielen Fällen die nicht medikamentöse Implantat-Akupunktur (Neurostimulation) den Verlauf positiv beeinflussen.

Bereits mehr als 5 000 Patienten nutzten bisher diese nebenwirkungsfreie Methode bei neurologischen Erkrankungen, wie z. B. bei Restless-Legs-Syndrom (RLS), Morbus Parkinson und Demenz. Die durchgeführten klinischen Studien bestätigen, dass die Methode vielen Betroffenen zu deutlich mehr Lebensqualität verholfen hat.

Reize stimulieren Nervensystem und Gehirn

Bei dieser Methode werden Betroffenen im Ohr verbleibende Miniatur-Implantate aus Rein-Titan an ausgewählte Akupunktur-Punkte gesetzt. Dadurch werden Reize erzeugt, die das Gehirn anregen, bestimmte Botenstoffe – vor allem die Glückshormone Acetylcholin und Dopamin – wieder vermehrt freizusetzen. akz-o

Verbessert werden können:

1. die Lebensqualität durch Reduzierung der typischen Demenz-Symptome
2. die Grundstimmung – auch bei depressiven Patienten
3. der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Neue Methoden können helfen. Foto: Dr. Wlasak/akz-o
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.