Unser Handeln am Tage bestimmt die Erholung in der Nacht.

Naschereien, unvergessliche Weihnachtsessen und reichlich zuckersüße heiße Schokolade bestimmen vielfach die besinnlichste Zeit des Jahres. Doch unser Handeln am Tage bestimmt die Erholung in der Nacht. Besonders die Ernährung hat großen Einfluss auf den eigenen Körper.

Verdauungssystem Vorlauf geben

Der weihnachtliche Gänsebraten, Raclette oder Fondue – unglaublich lecker, aber auch sehr deftig und schwer verdaulich. Doch warum raubt uns der gut gefüllte Magen den Schlaf? Zum einen bringen große Essensmengen Körper und Verdauung in Schwung, zum anderen kann unser Körper Fette deutlich langsamer verdauen als andere Nährstoffe. Daher sollten wir dem Verdauungssystem vor dem zu Bett gehen etwas Vorlauf lassen.

Hinzu kommt, dass große Mengen an gesättigten Fettsäuren, die gerade in tierischen Produkten vorkommen, die Tiefschlafphasen verkürzen. Die Folge: Der Schlaf ist weniger erholsam. Deshalb sollte man das Abendessen am besten zwei, drei Stunden vor dem Schlafen beenden.

Naschereien und viele Leckereien bestimmen vielfach die besinnlichste Zeit des Jahres. Es gibt einige Möglichkeiten, wie genussvolles Schlemmen und gleichzeitig erholsames Durchschlafen gelingen kann. Foto: KseniyA/Adobe Stock

Und: Aufhören zu essen, wenn der Magen voll ist – auch wenn’s noch so gut schmeckt. Das entlastet das Verdauungssystem und der Körper kann sich entspannen. Fettige Fleisch- und Milchprodukte eher zur Beilage machen und mehr ballaststoffreiches Gemüse und Vollkorn zum Hauptgericht. Das verdoppelt die Vorteile: Der Blutzuckerspiegel wird stabiler, das Essen ist vitaminreicher und gesünder. Kaffee, Wein und Co. halten wach oder verringern die Schlafqualität. Leider ist auch Zucker ein Schlafkiller. Man kennt es von Kindern, die nach zu viel Zucker besonders aufgedreht sind. Raffinierter Zucker, anders als die komplexen Kohlenhydrate aus z. B. Vollkornprodukten, regt den Körper an und kann den Schlaf unterbrechen. Die nötige Erholung bleibt aus. Am besten sollte man vor oder besser nach den Hauptmahlzeiten zu Plätzchen & Co. greifen. Die Verdauung kann nur zur Ruhe kommen, wenn Pausen zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden. Der Insulinspiegel sinkt und Fette können verdaut werden. Große Mengen an Zucker und vor allem nächtliche Snacks sollten für erholsamen Schlaf vermieden werden – Blutzuckerspiegel und Stoffwechsel schwanken sonst zu sehr. Nüsse oder Joghurt sind gesündere Alternativen: Sie machen länger satt und erhöhen somit die Schlafqualität.

Schlaf hilft dem Wunschgewicht

Wie eng Schlaf und Ernährung miteinander verwoben sind, zeigt sich beim Thema Übergewicht: Einerseits kann Schlafmangel den Stoffwechsel verändern und Stress verursachen, was wiederum den Griff zu ungesunder Nahrung fördert. Andererseits hilft ausreichend Schlaf das Halten des Wunschgewichts.

Außerdem ist Übergewicht ein Risikofaktor für die Entstehung des Schnarchens. Das ist nicht zu unterschätzen: Schnarchen kann die eigene Schlafqualität und die der Bettpartner verschlechtern. Nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) können sogar gesundheitliche Risiken nach sich ziehen.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.