Infektionskrankheiten haben ganzjährig Saison.

urch verschneite Landschaften spazieren, mit Freunden am Kaminfeuer sitzen, einen Ski-Ausflug planen oder das erste Mal Nachtrodeln erleben: Viele Menschen hoffen dieses Jahr auf einen erlebnisreichen Winter.
Wenn die Feiertagszeit vorbei ist und Pläne für die nächsten Aktivitäten geschmiedet werden, rücken gute Neujahrsvorsätze wie „Mehr für die Gesundheit tun“ leider schnell in weite Ferne. Dazu winkt im neuen Jahr von weitem der Frühling – und die eigene Gesundheitsvorsorge rückt in den Hintergrund.

Jeder Dritte erkrankt einmal an Gürtelrose

Doch leider gibt es zahlreiche Infektionskrankheiten, die ganzjährig „Saison“ haben. Dazu gehört zum Beispiel Gürtelrose. Den Erreger tragen mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen nach einer Windpocken-Erkrankung, die die meisten im Kindesalter durchleiden, im Körper. Ein Ausbruch kann jederzeit erfolgen, nicht nur während der Wintersaison.

Andere Krankheiten wie COVID-19 können eine Gürtelrose sogar begünstigen, wie Studienergebnisse aus den USA zeigen. Denn der Gürtelrose-Erreger wird reaktiviert, wenn das Immunsystem alters-, krankheits-, oder stressbedingt geschwächt ist. Statistisch gesehen erkrankt einer von drei Menschen im Laufe seines Lebens an Gürtelrose.

Die ernste Infektionskrankheit wird zu Unrecht oft verharmlost. Neben dem typischen, teils sehr unangenehmen Hautausschlag kann sie nämlich schwere Folgeerscheinungen haben.

Neujahrsvorsätze, was war das nochmal? „Mehr für die Gesundheit tun“ ist einer der beliebtesten Vorsätze der Deutschen – doch allein mit Aktivitäten an der frischen Luft ist es oft nicht getan. Foto: djd/GlaxoSmithKline/Shutterstock

So erleiden bis zu 30 Prozent der Betroffenen Komplikationen wie anhaltende, oft als unerträglich beschriebene Nervenschmerzen. Die gute Nachricht: Gegen Gürtelrose lässt sich vorsorgen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Personen ab 60 Jahren und Menschen mit Grunderkrankungen ab 50 Jahren eine Gürtelrose-Impfung. Wer seine Gesundheit für 2023 oben auf die Prioritätenliste gesetzt hat, sollte deshalb diesen wohl wichtigsten Neujahrsvorsatz in die Tat umsetzen und zeitig nach dem Jahreswechsel einen ärztlichen Vorsorgetermin vereinbaren. akz-o

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.