Ziel ist es: Das richtige Medikament zu finden.

Die medizinische Forschung macht auf Besonderheiten im Gehirn als Ursache für Diabetes in Kombination mit Adipositas (Fettleibigkeit) aufmerksam. Viele Menschen mit Diabetes haben gleichzeitig eine Adipositas oder umgekehrt.
Dem zugrunde liegt unter anderem die zentralnervöse Regulation von Stoffwechselvorgängen und dem Körpergewicht. Die molekularen Mechanismen, die von der Adipositas zu Diabetes führen –  oder möglicherweise beides parallel vorantreiben –  seien zwar immer noch nicht ganz klar, sagt Professor Dr. Matthias H. Tschöp vom Helmholtz Zentrum München, DZD. „Doch ein Medikament gegen beide Erkrankungen oder gegen Adipositas würde einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Typ-2-Diabetes einzugrenzen oder zu stoppen.“ 

Ein Generalschlüssel

Man habe es geschafft, mehrere Magen-Darm-Hormone in einem einzigen Molekül zu integrieren, berichtet der Mediziner. Dieses Hormonmolekül funktioniere wie eine Art Generalschlüssel für mehrere Andockstellen in verschiedenen Organen und im Gehirn und könne Appetitregelungs-Prozesse neu einstellen. Das Medikament stelle das Gehirn auf satt, auch wenn im Magen-Darm-Trakt nicht viel drin ist. Nicht alle Menschen seien medizinisch gleich, und jeder Diabetiker habe andere gesundheitliche Probleme. „Unsere Zukunftsvision ist daher, das richtige Medikament für den richtigen Patienten zu finden.“ Dies sei dann eine Art personalisierte Stoffwechselmedizin.  glp

Neuartige Medikamente setzen bei der Behandlung von Adipositas auf Vorgänge im Gehirn. Foto:vegefox.com - stock.adobe.com

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.