Aktiv werden bei Kreuzschmerzen: So können Hilfsmittel den Körper unterstützen

Bei Rückenschmerzen sollten Betroffene in den meisten Fällen aktiv werden und sich viel bewegen – denn Bewegung ist häufig der Schlüssel, um die Beschwerden zu lindern oder zu vermeiden. Dabei können individuelle Rückenorthesen helfen und wieder für mehr Mobilität sorgen. Sie passen sich den anatomischen Gegebenheiten des Körpers ideal an, unterstützen, entlasten und stabilisieren.

Weiniger Schmerzen & mehr Mobilität

Der Arzt unterscheidet zwischen akuten Rückenschmerzen, die in der Regel bis sechs Wochen andauern, und chronischen, die länger als zwölf Wochen bestehen. Die Beschwerden sind dabei so unterschiedlich wie ihre Ursachen: Überlastung, Fehlhaltungen, Erkrankungen oder Verletzungen zählen dazu. Dann können individuelle Rückenorthesen helfen, die Schmerzen zu lindern und wieder für mehr Mobilität sorgen.

Ob bei tief sitzenden Rückenschmerzen, Lumbalgien, Facettengelenksarthrose, Muskelverspannungen oder Osteoporose: Sie passen sich den anatomischen Gegebenheiten des Körpers ideal an, unterstützen, entlasten und stabilisieren. Osteoporose beispielsweise ist eine Stoffwechselkrankheit, durch die Knochen porös werden und schneller brechen können. Die verminderte Knochendichte kann zu Wirbelfrakturen führen. Auch in diesem Fall können Rückenorthesen nützlich sein. Die Rückenorthesen stärken und entlasten die Rumpfmuskulatur, richten auf und verringern Schmerzen.

Die Bodyvariante der wirbelsäulenaufrichtenden Rückenorthese sorgt „unsichtbar“ für einen starken Rücken. Sie richtet auf, stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur und reduziert die Schmerzen. Es gibt Varianten für Damen und Herren.
Die Bodyvariante der wirbelsäulenaufrichtenden Rückenorthese sorgt „unsichtbar“ für einen starken Rücken. Sie richtet auf, stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur und reduziert die Schmerzen. Es gibt Varianten für Damen und Herren. Foto: djd/medi

Sie funktionieren nach dem Wirkprinzip Biofeedback: Das Gurtsystem und die Rückenschiene üben spürbare Zugkräfte auf den Becken- und Schulterbereich aus. Verfallen Anwenderinnen und Anwender in eine Fehlhaltung, werden sie an eine aufrechte Körperhaltung erinnert und spannen die Muskulatur im Rumpfbereich unbewusst an. Dadurch richtet sich der Oberkörper mit eigener Kraft wieder auf. So können auch Schwankneigung und Sturzgefahr mit möglichen Folgefrakturen gesenkt werden. Neben der Orthese gibt es auch eine Rucksackvariante, die für mehr Mobilität im Alltag sorgt. In Bewegung entkoppelt es die Rückenschiene vom Hüftgurt. Viel Bewegungsfreiheit, Tragekomfort und ein sicherer Sitz sind die positiven Effekte. Die ergonomisch vorgeformten Schultergurte sowie beidseitige Greifhilfen für den vorderen Klettverschluss sorgen für die einfache Handhabung. Fragen Sie Ihren Arzt – er kann bei medizinischer Notwendigkeit Rückenorthesen verordnen. Anschließend werden sie im medizinischen Fachhandel werden sie angepasst. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.