Gegen Heuschnupfen und Co. sind gezielte Strategien gefragt!

Niesen, laufende Nase und juckende Augen: Allergiesymptome setzen oft unvermittelt ein und neigen dazu, immer wieder aufzutreten. Das Spektrum reicht von Pollenallergien über Hausstaubmilben- und Tierhaarallergien bis hin zu Hautausschlägen. Besonders viele Menschen erwischt es im Frühling zur Heuschnupfensaison.

Schuld an den gereizten Schleimhäuten ist eine Überreaktion des Körpers auf eigentlich harmlose Substanzen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts entwickeln mehr als 20 Prozent aller Kinder und über 30 Prozent aller Erwachsenen im Laufe ihres Lebens mindestens eine allergische Erkrankung. Spitzenreiter ist mit 72 Prozent die Pollenallergie, wie eine Umfrage unter Betroffenen in Deutschland ermittelt hat.

Symptome haben sich verschlimmert

Die aktuellen Daten zeigen außerdem, dass Allergiebeschwerden zugenommen haben: 39 Prozent der Allergiker gaben an, dass sich ihre Symptome in den letzten Jahren verschlimmert hätten. Zudem berichteten 25 Prozent, dass ihre Symptome inzwischen längere Zeit anhalten als früher.
Eine denkbare Erklärung dafür liefern klimabedingt veränderte Pollenflugzeiten sowie höhere Pollenkonzentrationen in Pflanzen. Was sich die Betroffenen wünschen, ist eine schnelle Bekämpfung der Beschwerden – und zwar möglichst ohne bisher häufige Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit. Und tatsächlich haben die modernen Antihistaminika der zweiten Generation den Vorteil, dass sie nicht so müde machen wie ihre Vorgänger. Der jüngste Vertreter dieser Gruppe ist nun auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Sie lindern die typischen Symptome an Nase, Augen und Haut in der Regel bereits nach 30 bis 60 Minuten – und bis zu 24 Stunden lang. Zudem wird auch bei längerer Einnahmedauer kein Nachlassen der Wirkung spürbar, wie eine Ein-Jahres-Studie für den Wirkstoff zeigen konnte.

Heuschnupfensaison und Allergiesymptome: Wenn die Haut juckt und die Nase läuft, wünschen sich Betroffene wirksame Abhilfe ohne Nebenwirkungen.
Heuschnupfensaison und Allergiesymptome: Wenn die Haut juckt und die Nase läuft, wünschen sich Betroffene wirksame Abhilfe ohne Nebenwirkungen. Foto: New Africa - stock.adobe.com

Medikamente frühzeitig einnehmen

Grundsätzlich kommt es auch auf die richtige Einnahme an. „Patienten mit Allergien neigen dazu, Medikamente nur einzunehmen, wenn dies aufgrund nicht mehr tolerierbarer Beschwerden unbedingt erforderlich ist“, weiß Prof. Dr. Ralph Mösges, HNO-Arzt und Allergologe aus Köln. „Dann ist aber die allergische Entzündungsreaktion meist schon voll ausgeprägt und jegliches Medikament hat es schwer, diese überschießende Reaktion wieder unter Kontrolle zu bringen.“ Er empfiehlt daher die regelmäßige Einnahme morgens vor dem Frühstück.
Darüber hinaus sind praktische Maßnahmen sinnvoll. Beispielsweise sollte man getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers aufbewahren, bei geschlossenem Fenster schlafen und täglich die Haare waschen. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.