Warum gute Information für Menschen mit Diabetes so wichtig ist.

Ein Sprichwort besagt, „Wissen ist Macht“.

Bei Diabetes müsste es heißen, „Wissen ist Gesundheit“. Je besser Patienten über ihre Erkrankung informiert sind und je strukturierter sie von ihrem Diabetologen und Fachärzten betreut und an Termine für Vorsorge-Check-ups etwa für Augen oder Füße erinnert werden, desto engmaschiger lässt sich die Diabetestherapie begleiten. Denn die gute Blutzuckereinstellung von heute ist entscheidend für die Risikominimierung diabetischer Folgeerkrankungen von morgen.

Spezielle Behandlungsprogramme

Eine Option für Betroffene sind „Disease-Management-Programme“ (DMP). Dabei handelt es sich um Behandlungsprogramme, die Patienten zu einem besseren Umgang mit chronischen Krankheiten verhelfen und Folgeerkrankungen vorbeugen sollen. Eine Teilnahme bedingt einen standardisierten Austausch zwischen Arzt und Patient. Der Diabetologe erstellt einen Therapieplan und überweist – wenn nötig – zu anderen Fachärzten. Ebenso gehören Schulungen dazu, etwa in Sachen Ernährung oder Interpretation der Zuckerwerte. Deshalb müssen Praxen, die DMP anbieten, viele Voraussetzungen erfüllen und definierte Qualitätsanforderungen einhalten. Betroffene mit einer intensivierten Insulintherapie, die zudem beispielsweise an übermäßig häufig auftretenden Unterzuckerungen leiden, oder auch bei Diabetes während der Schwangerschaft kann für ein besseres Management ein System zur kontinuierlichen Gewebeglukosemessung in Echtzeit (rtCGM) wie Dexcom G6 verordnet werden. Es misst mittels Sensor am Bauch, Oberarm oder am oberen Gesäßbereich laufend die Zuckerwerte und sendet sie an ein Empfangsgerät, etwa das Smartphone. Drohen kritische Werte, ertönt ein Warnsignal. Auf diese Weise bieten rtCGM-Systeme eine Live-Unterstützung für die Höhen und Tiefen des Diabetesalltags.

Menschen mit Diabetes sollten sich gut über die Krankheit informieren. Foto: djd/www.dexcom.com/Getty Images/Leonardo Patrizi

Bedingungen für die Verschreibung

Für Menschen mit Diabetes-Typ-1, die mit einer intensivierten Insulintherapie behandelt werden, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Januar 2020 die bundesweit geltenden Anforderungen für das DMP aktualisiert. Nun können Patienten ein solches System im Rahmen mindestens einer dieser Voraussetzungen verordnet bekommen:

  1. Schlechte Werte trotz intensivierter Insulinbehandlung inklusive Schulung. Werden die Therapieziele nicht erreicht, sollte ein rtCGM angeboten werden.
  2. Wiederholungsgefahr einer schweren Hypoglykämie oder Stoffwechselentgleisung. Dann sollten die Ursachen abgeklärt und der Einsatz der Diabetestechnologie geprüft werden.
  3. Eine bestehende oder geplante Schwangerschaft bei Typ-1-Diabetikerinnen. Denn normnahe Glukosewerte vor und während der Schwangerschaft können das Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind verringern. djd
Bei drohenden nächtlichen Unterzuckerungen kann die moderne Technik frühzeitig warnen. Foto: Andrey Popov/Getty Images/iStockphoto
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.