Wer denkt bei einem gebrochenen Knochen schon daran, dass fehlende Hormone Schuld sein könnten?

Dabei ist genau das häufig der Auslöser für Osteoporose, vor allem bei Frauen, denn sie sind deutlich anfälliger als Männer. Der Grund dafür liegt in den hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren. Die Eierstöcke produzieren nach und nach weniger Östrogen. Doch das Hormon reguliert auch den Knochenaufbau mit, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).

Die landläufig auch als Knochenschwund bezeichnete Erkrankung trete bei Frauen im Schnitt doppelt so häufig auf wie bei Männern – durch die verminderte Dichte der Knochen steigt das Risiko für Brüche. Nach Angaben des Bundesselbsthilfeverbands für Osteoporose erkrankt jede dritte Frau unmittelbar nach den Wechseljahren daran.

Doch es gibt auch viele nicht-hormonelle Ursachen für Osteoporose: Die Erkrankung kann sich beispielsweise in Folge von Magersucht oder einer chronischen Darmerkrankung wie Morbus Crohn entwickeln. Auch bestimmte Medikamente und Therapien verringern die Knochendichte. Zu wenig Bewegung, unausgewogene Ernährung, Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum sind ebenfalls schlecht für die Knochen. dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.