Mund- und Zahnpflege: Mit dem Alter sinkt die Putzlust

Die Zahnpflege hat in Deutschland für Menschen aller Altersklassen eine hohe Relevanz – und nimmt im Alter noch mal leicht zu. Die Häufigkeit des Zähneputzens sinkt allerdings mit den Jahren.

Zähneputzen ist eine Art Ritual, um den Tag zu beginnen und um ihn abzuschließen.Bild von Victoria auf Pixabay

Wie das Alter außerdem die Zahnpflege beeinflusst und wem strahlend weiße Zähne besonders wichtig sind, das zeigen die Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Umfrage zu Mund- und Zahnpflege im Auftrag des Kompetenzpartners Schönheitspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW).

Mindestens zweimal am Tag Zähne putzen – diese Empfehlung der Zahnmediziner ist bei der Mehrheit der Deutschen angekommen. Fast zwei Drittel (66%) der Befragten der IKW-Umfrage putzen zweimal täglich ihre Zähne, 8 Prozent auch dreimal. 16 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich nur einmal am Tag die Zähne putzen. Unter diesen Zahnputzmuffeln sind deutlich mehr Männer (21%) als Frauen (10%). Auch das Alter scheint hier eine Rolle zu spielen. So steigt die Unlust, sich mindestens morgens und abends die Zähne zu putzen, mit dem Alter an. Während 18 Prozent der Männer im Alter von 30 bis 49 Jahren nur einmal am Tag zur Zahnbürste greifen, sind es im Alter von 50+ Jahren 24 Prozent. Aber auch bei den Frauen nimmt die Putzlust mit dem Alter ab: 12 Prozent der Frauen in der Altersgruppe 50+ putzen sich nur einmal am Tag die Zähne. Das interessante daran: Im Gegensatz zur Häufigkeit nimmt die Gründlichkeit, mit der die Zähne geputzt werden, im Alter zu. So putzen Ältere etwas länger und gründlicher ihre Zähne als die Jüngeren.

Sollte man sich besser vor oder nach dem Frühstück die Zähne putzen? Das ist eine gute Frage. Über den richtigen Zeitpunkt des Zähneputzens am Morgen ist Deutschland geteilter Meinung. So putzt sich die Hälfte der Befragten vor dem Frühstück die Zähne, 47 Prozent danach. Einigkeit besteht hingegen darin, nicht ohne geputzte Zähne aus dem Haus zu gehen. 76 Prozent der Befragten würden ohne geputzte Zähne nicht das Haus verlassen. 86 Prozent der Studienteilnehmenden sagen außerdem, dass sie den frischen Atem mögen, da sie andere nicht belästigen möchten. Sich vor Verabredungen nochmals die Zähne zu putzen, ist daher auch für 64 Prozent der Befragten ganz normal. Saubere Zähne geben einem außerdem mehr Sicherheit im Umgang mit anderen. 55 Prozent der jüngeren Umfrageteilnehmenden geben an, dass sie mit geputzten Zähnen öfter lachen.

Zähneputzen ist aber auch eine Art Ritual, um den Tag zu beginnen und um ihn abzuschließen. 74 Prozent der Männer und 76 Prozent der Frauen geben an, dass sie sich nach dem Zähneputzen startklar für den Tag fühlen. Und 76 Prozent sagen, dass sie nicht ohne geputzte Zähne ins Bett gehen.

Sowohl Männern als auch Frauen aller Altersklassen ist die Zahngesundheit wichtig. 93 Prozent möchten ihre Zähne gesund erhalten. Mehr noch als die Jüngeren legen die Älteren zusätzlich Wert auf ein gesundes Zahnfleisch – wahrscheinlich auch vor dem Hintergrund, dass bei Erkrankungen des Zahnfleischs das Risiko des Zahnverlusts zunimmt.

Für die Jüngeren sind hingegen weiße Zähne wichtiger: 73 Prozent der 16- bis 29-Jährigen möchten besonders weiße Zähne haben, während sich nur 43 Prozent der Älteren dies wünschen. Der Wunsch nach weißen Zähnen ist zudem bei den weiblichen Umfrageteilnehmenden über alle Altersklassen hinweg mit 60 Prozent deutlich ausgeprägter als bei den männlichen (47%). Die Relevanz von weißen Zähnen nimmt im Alter ab.

IKW

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.