Lebensstil ändern schützt vor Erkrankung.

Tipps und neue Angebote der Diabetiker-Selbsthilfe, Hochfranken-Fichtelgebirge

Die Diabetiker-Selbsthilfe, Hochfranken-Fichtelgebirge ist ein eigenständiger Selbsthilfeverbund von mehreren örtlichen und regionalen Diabetiker-Selbsthilfegruppen.

„Unsere DIA-Treffs arbeiten allesamt ehrenamtlich, örtlich und regional in der Region Hochfranken-Fichtelgebirge. Vorwiegend in den Landkreisen Hof und Wunsiedel sind wir aktiv“, erklärt der Leiter Klaus Fiedler. „Wir sind immer offen für neue Mitglieder. Momentan finden durch die Corona-Pandemie leider die regionalen DIA-Treffs nicht statt. Diabetiker, Angehörige und alle interessierten Personen sind auch jetzt willkommen. Momentan stehen wir telefonisch zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Bitte nutzen Sie unser neues DIA-Treff-Angebot! Schreiben Sie uns, gerne informieren wie Sie per E-Mail oder mittels unserer monatlichen Info-Post. Zudem bieten wir virtuelle Vorträge und Online Kurse an.“ Klaus Fiedler ist selbst Typ-2-Diabetiker mit langjähriger Erfahrung und gibt gerne seine Infos aus seriösen Quellen weiter.

Insulinresistenz

Ein Typ-2-Diabetes entsteht nicht plötzlich, er entwickelt sich über einen längeren Zeitraum. Zu Beginn der Erkrankung liegt eine Insulinresistenz vor, die der Körper zunächst noch durch eine gesteigerte Sekretion des Hormons Insulin kompensieren kann. Während dieser Phase des Prädiabetes weisen Betroffene oft erhöhte Blutzuckerwerte (BZ) auf, die allerdings noch unter dem Schwellenwert für einen manifesten Diabetes liegen. Ob das Geschehen auf eine Manifestation hinausläuft, lässt sich bisher allerdings nicht eindeutig vorhersagen. Forscher der Universität Tübingen sind dem nun ein Stück nähergekommen.

Clusteranalyse

In einer Langzeitstudie identifizierten sie mittels einer Clusteranalyse verschiedene Prädiabetes-Subtypen mit jeweils unterschiedlichem Risikopotenzial für eine Manifestierung des Krankheitsbilds. Die unterschiedliche Insulinsekretion charakterisiert die unterschiedlichen Clustersubphänotypen. Das Ziel ist eine noch individuellere und frühzeitige Diagnose zur Therapie.

Prädiabetes

Prädiabetes ist die Vorstufe zum Diabetes. Bei einen HbA1c Wert 5,7 – 6,4 Prozent; Nüchtern BZ 100-125 mg/dl, und/oder einen postprandialer BZ 140-200 mg/dl (BZ nach der Mahlzeit) spricht man vom Prädiabetes. In diesem Bereich ist Diabetes, oft auch ganz ohne Medikamente, nur mit einer konsequenten Änderung des Lebensstils durchaus heilbar. Mit gesunder Ernährung und Bewegung lässt sich viel erreichen.

Fastenzeit

Bis Ostern, in der Fastenzeit, ist eine gute Gelegenheit, über die eigenen Essgewohnheiten nachzudenken. Fasten, bedeutet immer auch Verzicht. Intervallfasten nutzt den Umstand, dass in kalorienfreien Phasen nach 14 Stunden die sogenannte Autophagie (Selbstreinigungsprozess) in den Zellen anspringt. Dabei verdauen die Zellen überaltertes und fehlerhaftes Baumaterial, der Körper reinigt sich von Altlasten. Intermittierendes Fasten soll unter anderem: Fett abbauen (Fettleber) oder zum Beispiel Entzündungsprozesse hemmen, Cholesterinwerte reduzieren, den Blutdruck senken und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Mit Intervallfasten nimmt man also nicht nur ab.

Vielmehr soll das intermittierende Fasten auch verschiedenen Krankheiten vorbeugen oder sie bessern. Dazu gehören Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sowie Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Akne. „Diabetiker sollten in jedem Fall das Vorhaben mit ihrem Arzt besprechen, damit Unterzuckerung in jedem Fall vermieden wird“, betont Klaus Fiedler. „Ich habe verschieden Formen ausprobiert und für mich ist das 16 /8 Intervallfasten die angenehmste Methode. Ich lasse das Abendessen weg. Der Erfolg bei mir ist sofort messbar: Ich kann auf das Kurzzeit-Insulin am Abend ganz verzichten, dadurch reduziere ich die Tagesinsulinmenge um ein Drittel. Mein Blutzuckerwert am Abend und in der Nacht verbessert sich sofort und messbar.“

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.