Der Allergie auf den Grund gehen

Rebecka ist 19 Jahre alt. Lange litt sie an einer Allergischen Rhinitis, also einer allergisch bedingten Entzündung der Nasenschleimhaut. Mithilfe der Pneumologie der Klinik für Innere Medizin 1 des Elisabeth Klinikums Schmalkalden konnte die tatsächliche Ursache für ihre Beschwerden gefunden werden.

Die junge Frau war davon ausgegangen, dass Nüsse bei ihr Beschwerden auslösen.  Und das, obwohl schon ihre Mutter während der Schwangerschaft dazu angehalten worden war, Nüsse zu meiden. Auch Rebecka* hielt sich an dieses Gebot. So verzichtete sie auf Nüsse aller Art. Warum sie dennoch Probleme bekam, erklärte sie sich damit, bei aller Vorsicht eben doch auch Nussspuren über andere Lebensmittel aufgenommen zu haben.

Als Kind litt Rebecka an atopischer Dermatitis und wurde bei Infektionen der Atemwege bis zum Alter von 12 Jahren mit Asthmamedikamenten behandelt.

 

Beschwerden? Der Allergologe kann helfen. Foto: Getty Images/iStockphoto/SementsovaLesia

Letztes Jahr suchte sie einen Allgemeinmediziner auf, weil sie nach dem Verzehr eines asiatischen Gerichtes Bauchschmerzen und Durchfall bekam. Sie fragte den Hausarzt, ob eine Allergie gegen Erdnüsse die Ursache für ihre Symptome sein könnte. Der Hausarzt ordnete spezifische IgE-Tests (Einzelbestimmungen) für verschiedene Nussarten als Allergiequelle an.   Die Patientin wurde dann an den Allergologen Anan Giessmann, Sektionsleiter Pneumologie der Klinik für Innere Medizin 1 im Elisabeth Klinikum Schmalkalden, überwiesen. IgE-Bestimmungen im Serum wurden durchgeführt und zeigten positive Ergebnisse für Gräserpollen und Hausstaubmilben, jedoch eben nicht für Nüsse   wie Mandel, Paranuss, Cashew, Haselnuss, Macadamia, Pekannuss, Erdnuss und Pistazie.  Die Provokationstestung mit Erdnuss zeigte ebenfalls ein negatives Ergebnis.

Nach Interpretation aller Befunde wurde also festgestellt, dass die Patientin keine Allergie gegen Nüsse hat, jedoch eine Pollenallergie mit allergischem Asthma bronchiale. Nach ausführlichem Gespräch mit ihr wurde entschieden, eine Hyposensibilisierungstherapie (sublingualen Immuntherapie, kurz SLIT) gegen die Pollenallergie durchzuführen.   Nach anderthalb Jahren Therapie konnte die Patientin einen wesentlichen Rückgang der Allergie-Beschwerden in der Pollensaison bemerken. Sie habe, so sagt sie, die Allergietabletten nur sporadisch eingenommen. Vorher war das fast täglich in der Saison der Fall.

„Nach Therapieabschluss bei einer Therapiedauer von insgesamt drei Jahren werden wir eine erneute Hyposensibilisierung anfangen, jedoch diesmal gegen Hausstaubmilben“, beschreibt Anan Giessmann den weiteren Weg. Sein Fazit: „Es gibt viele Krankheiten, die das Leben schwerer machen. Durch die richtige Therapie kann man einiges bewirken.“

Unsere Leistungen:

  • Behandlung von verschiedenen Lungenerkrankungen wie COPD,  Fibrose, Lungentumore, Asthma bronchiale, Pollenallergie, etc.
  • Diagnostikspektrum durch: Bronchoskopie , EBUS, Kryobiopsie, APC, HR-CT-Th, Lungenfunktion, Asthma-Test

Die Experten

Sprechstunde im Elisabeth Klinikum

Sektionsleiter

LOA Anan Giessmann

Mittwoch von 8 bis 16 Uhr

Sprechstunde im MVZ des Elisabeth Klinikums

Dr. Tino Schröder

Montag von 8 bis 13 Uhr

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr

Terminvergabe:

Dienstag und Donnerstag

von 9 bis 14 Uhr unter

03681/645415 (Schw. Sandra)

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.