Grapefruit und Medikamente vertragen sich nicht.

Grapefruits enthalten viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Doch wenn man Medikamente einnimmt, ist die süß-bittere Zitrusfrucht oft alles andere als gesund.
Denn die Bitterstoffe in der Grapefruit können die Wirkung von Enzymen beeinträchtigen – und damit den Abbau von Wirkstoffen in der Leber. Die Folge: Der Wirkspiegel im Körper steigt und es kann zur Überdosierung kommen, so Prof. Petra Thürmann, Direktorin des Philipp-Klee-Instituts für klinische Pharmakologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal.

Nicht zu viel Lakritz bei hohem Blutdruck

Das gilt besonders bei Kalziumkanalblockern, die bei hohem Blutdruck eingesetzt werden und dem Asthma-Wirkstoff Theophyllin.
Bei manchen Medikamenten, wie etwa Immunsuppressiva wird die Wirkung durch mehr als einen halben Liter Grapefruitsaft sogar so stark gesteigert, dass Nierenschäden auftreten können.

Lieber verzichten

Übrigens: Grapefruits sind nicht die einzige Leckerei, auf die man bei manchen Medikamenten besser verzichten sollte. Lakritze können in größeren Mengen die Wirkung von Blutdrucksenkern aufheben. Milchprodukte vertragen sich nicht gut mit manchen Antibiotika. Denn besonders bei Wirkstoffen aus der Gruppe der Tetracycline kann das in ihnen enthaltene Kalzium die Aufnahme im Körper verhindern.
Und koffeinhaltige Muntermacher wie Kaffee und Cola führen in Kombination mit manchen Medikamenten (zum Beispiel Fluorchinolone) zu Unruhe und bringen das Herz zum Rasen. dpa/tmn

Trotz viel Vitamin C nicht immer eine gesunde Wahl: Bitterstoffe in der Grapefruit können die Wirkung mancher Medikamente beeinflussen. Foto: Christin Klose/ dpa-tmn

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.