Indoor-Gardening liegt im Trend
Das ganze Jahr über Kräuter oder Salat aus eigenem Anbau genießen – diesen Wunsch erfüllen sich immer mehr Menschen. Viele kennen das Prinzip der Selbstversorgung noch von ihren Großeltern. Omas und Opas Scholle wurde gehegt und gepflegt. Den ganzen Sommer hindurch gab es Gemüse und Obst frei Haus. Was übrig blieb, wurde eingekocht oder zu Marmelade verarbeitet – nicht nur als Zeitvertreib, sondern um die Haushaltskasse zu schonen.
Erfolgreich starten mit guter Erde
Heutzutage entdecken auch viele Städter den Reiz der Selbstversorgung wieder. Schließlich können sie sich bei der eigenen Ernte sicher sein, was drinsteckt. Auch die Kinder sind meist mit Begeisterung dabei und stolz auf die Resultate.
Eine große Gartenfläche ist eine gute Voraussetzung, um sich in Eigenregie mit Obst, Gemüse und frischen Kräutern zu versorgen. Aber selbst auf eher kleinen Balkonen lässt sich so einiges an Naschgemüse, Salatköpfen oder Beeren ziehen. Eine flexible Lösung für den Einstieg in die Selbstversorgung stellen die angesagten Hochbeete dar. Sie bieten hohen Nutzen bei geringem Flächenbedarf und lassen sich über die warme Jahreszeit hinweg immer wieder neu bestücken. Für kompaktwüchsige Tomaten genügt zum Einstieg aber auch ein Pflanzkübel. Wichtig ist in jedem Fall die Wahl einer hochwertigen Erde, die auf den Bedarf der jeweiligen Pflanzen zugeschnitten ist.
Eine lockere, luftige Struktur ist für das Wachstum ebenso förderlich wie ein gutes Wasserhalte- und Wasserspeichervermögen, ausreichend Nährstoffe und organische Substanz zur Förderung eines aktiven Bodenlebens. Enthalten sein sollten unter anderem wurzelaktivierende Mykorrhiza-Pilze, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme verbessern. Die für den biologischen Landbau geeigneten Qualitätserden sind in verschiedenen Varianten unter anderem für Gemüse und Hochbeete, für Anzucht und Kräuter oder für Tomaten und Naschgemüse erhältlich. Ökologisch sind meist auch die Verpackungen, die zu 80 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen.
Neben der Erde kommt es ebenso auf die Wahl des Saatguts und den richtigen Zeitpunkt an. Während Gemüse- und einjährige Pflanzen ausgesät werden, lassen sich mehrjährige Kräuter und Beerensträucher sehr gut über Stecklinge und Ausläufer vermehren. Beim Saatgut ist es wichtig, auf Frische (Haltbarkeitsdatum) und Markenqualität zu achten. Angesagt sind zudem alte Gemüsesorten, die auf Tauschbörsen gehandelt werden oder im Fachhandel erhältlich sind. Ein guter Startzeitpunkt für die Selbstversorgung ist das Frühjahr. Für einige Pflanzen kann allerdings eine spätere Aussaat richtig sein.
Kräuter züchten in der Küche
Auch das sogenannte „Indoor-Gardening“ liegt stark im Trend. Dabei ist ein grüner Daumen nicht erforderlich. Hinter dem Indoor-Gardening oder auch Indoor-Farming steckt vor allem das steigende Bedürfnis nach einer gesunden Ernährung. Zudem wird in Corona-Zeiten häufiger als sonst zu Hause gekocht. Eine Rolle spielt auch der Nachhaltigkeitsaspekt: Durch die Selbstversorgung entfallen Verpackungen und werden Transport- und Einkaufswege eingespart. Gerade in unsicheren Zeiten wächst das Verlangen, sich die Natur ins Haus zu holen. Frische Kräuter in der Küche sind ein echter Hingucker und sorgen für eine besonders ansprechende Atmosphäre. Möglich wird Indoor-Gardening durch neuartige, vollautomatisierte Gewächsschränke, die Kühlschränken ähneln und sich optisch ansprechend in die Küche integrieren lassen. Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden automatisch gesteuert. Lediglich das Nachfüllen von Wasser und Nährlösung ist erforderlich. Schon nach ein bis drei Wochen kann die erste Ernte erfolgen. Auch ein Kräutergarten in der heimischen Küche lässt sich mit Hilfe spezieller Pflanzregale bewerkstelligen. Dabei werden hochwertige Pflanzkästen aus Holz in ein Stollenregalsystem eingehängt. Mit einer Kunststoff-Kräuterschale bestückt können sie etwa mit Basilikum, Thymian oder Rosmarin bepflanzt werden. Für das notwendige Licht sorgt eine spezielle, integrierte LED-Pflanzleuchte. So stehen das ganze Jahr über frische Kräuter zur Verfügung. AMK/ djd
Unser Tipp:
Sehr beliebt ist Kresse. Neben dem Klassiker GartenCress geben RadiesCress, SenfCress oder RucolaCress Gerichten den letzten Pfiff. Kresse zählt außerdem zu den nährstoffreichsten Kräutern und bringt jede Menge Power, nicht nur für den Geschmack. Denn schon kleine Mengen täglich tragen wesentlich zur Nährstoff- und Vitalstoffversorgung des Körpers bei.
Die Kresse enthält neben Vitamin A und C auch Eisen und Calcium. Auf der Fensterbank lässt sich Kresse das ganze Jahr über aussäen. Und da sie recht anspruchslos ist, genügt ein Pflanzgefäß mit Blumenerde, Küchenpapier oder Watte. Schon nach wenigen Tagen sind die Keimlinge groß genug. Und wenn sich die ersten Blättchen gebildet haben, kann geerntet werden. akz-o
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Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.
Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.
Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.
„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.
Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein
Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.
Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.