"Nicht alleine zu sein gibt mir ein Gefühl von Sicherheit."

Der ASD e.V. – Soziale Dienste ist bis heute die einzige Institution, die Betreutes Wohnen in Familien – BWF für Menschen mit psychischer Erkrankung, seelischer/ körperlicher oder geistiger Behinderung in Oberfranken anbietet. Das betreute Wohnen in Familien bietet Menschen, die ihr Leben nicht mehr selbstständig führen können und im Regelfall in eine stationäre Unterbringung ziehen müssten, die Alternative, in eine Gastfamilie zu ziehen und so an einem ganz „normalen“ Alltag teilzuhaben.

Jeder Topf findet seinen Deckel

„Menschen sind unterschiedlich“, erklärt die Leiterin des BW-Fachteams Julia Menini, „genau wie die Palette der psychischen Krankheitsbilder. Nicht jeder kann miteinander oder mit den verschiedenen Auswirkungen psychischer Erkrankungen umgehen“, sagt Julia Menini. Deshalb sei es wichtig, dass die geeignete Gastfamilie für jeden erkrankten Menschen individuell in einem Auswahlverfahren ausgesucht wird. Nach einem Kennenlernen mit darauffolgendem Probewohnen in dieser Familie kann entschieden werden, ob sich beide Parteien ein Zusammenleben vorstellen können. Nicht immer gelingt das gleich beim ersten Mal, aber „auf jedes Töpfchen passt ein Deckelchen“.

Schwanken zwischen Hoch- und Tiefphasen

So hat zum Beispiel die Ende 50-jährige Frau Lichter (Name von der Redaktion geändert) ihr Zuhause bei einer Gastfamilie gefunden.

Die Betreuung beim „Betreuten Wohnen in Familien“ ist Vertrauenssache: Katerina Peschke (Bildmitte) ist eine der Ansprechpartnerinnen vom BW-Fachdienst, die Betroffene in Familien betreut. Foto: ASD

Das Krankheitsbild von Frau Lichter lässt sie zwischen Hoch- und Tiefzeiten schwanken und macht es ihr unmöglich, alleine zu wohnen und ihren Alltag zu meistern. Durch die Anbindung an die Gastfamilie und die regelmäßigen Hausbesuche des BW-Fachteams konnte sie sich gut in ihr neues Zuhause einleben und erfährt dort die benötigte Hilfe und Unterstützung.

„Wenn ich in der Depression stecke, hilft es mir, nicht alleine zu sein. Ich kann mit jemandem reden, wenn ich mich schlecht fühle, kann mich aber auch zurückziehen, wenn ich meine Ruhe brauche“, sagt Frau Lichter. „Meine Gastfamilie und ich haben mittlerweile eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut und ich fühle mich in die Familie integriert. Sie merken im Alltag, wenn es mir nicht gut geht und versuchen mich zu unterstützen. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, dass die Familie mein Verhalten im Blick hat und so rechtzeitig den BW-Fachdienst und mich darauf aufmerksam machen kann, falls es in die eine oder andere Richtung ausschlagen sollte“, so Frau Lichter weiter.

Betreutes Wohnen ist auch einzeln möglich

Auch Betreutes Einzelwohnen (BEW) bietet der ASD e.V. für Menschen mit psychischer Erkrankung an. Das Fachteam unterstützt durch regelmäßige Hausbesuche beispielsweise im Umgang mit der Erkrankung und deren Folgen, bei der Bewältigung von Krisen, im lebenspraktischen Bereich, bei der Strukturierung und Bewältigung des Alltags, im Umgang und Kontakt mit Behörden, in der Förderung sozialer Kontakte, bei der Freizeitgestaltung oder im Arbeitsleben oder auch bei der beruflichen Wiedereingliederung.

Interessieren Sie sich für das Betreute Wohnen in Familien oder das Betreute Einzelwohnen?
Möchten Sie Gastfamilie werden? Für den Aufwand erhalten die betreuenden Familien übrigens ein monatliches Betreuungsgeld.
Vielleicht kennen Sie jemanden, der von diesem Angebot profitieren würde? Dann rufen Sie gerne an, um ein persönliches Informationsgespräch zu vereinbaren.

Foto: ASD e.V.


Ihre Ansprechpartnerin:

Julia Menini
(Leitung/Casemanagerin)

Telefon: 09286/96231

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.